Oslob

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Ich wollte endlich raus aus den großen Städten. Palmen, Meer und weiße Sandstrände – dafür war ich auf die Philippinen gekommen, darum wollte ich mich möglichst schnell auf den Weg nach Oslob machen. Der kleine Ort ist vor allem wegen den Walhaien berühmt, die sich in den Gewässern tummeln, und ist etwa 4 Busstunden von Cebu City entfernt. Die Busfahrt war wenig angenehm, da es sich um einen umgebauten Schulbus handelte, der so viele Passagiere aufnahm, wie eben am Straßenrand warteten. Ohne Möglichkeit, mein Gepäck zu verstauen, verbrachte ich die vier Stunden eingeklemmt, genervt vom permanenten Hupen des Fahrers (auch ohne ersichtlichen Grund) und der Dauerbeschallung mit 90er Jahre Popmusik, auf die Filipinos aus unerfindlichen Gründen total abfahren.

Dementsprechend war ich froh, als ich in Oslob angekommen war, und damit in einer ganz anderen Welt. Hier gehen die Uhren noch anders, alles ist kleiner und entspannter als in Cebu City. Mit dem Motorradtaxi fuhr ich die kurze Strecke zu meiner Unterkunft, dem Sharky Hostel, und konnte bereits auf der Fahrt das üppige Grün der Hügel bewundern, das sich vom türkisblauen Meer abhob. Das Sharky Hostel selbst ist eine sehr empfehlenswerte Unterkunft. Etwas abseits der Hauptstraße gelegen, verbreiten die kleinen Bambushütten im hawaiianischen Stil Resort-Stimmung, und die Schlafsäle sind schlicht, aber sauber und sehr geräumig. Auch hat man es von hier gar nicht weit zu den Walhaien – aber die sollten erst am nächsten Tag dran sein.

Zuerst musste nach den Strapazen der Reise ein ausgiebiges Mittagessen her, das ich im Sunrise Grill Haus neben dem Hostel zu mir genommen habe. Für gebratenen Fisch mit Reis und einen überragenden Mango-Shake habe ich nur 250 Pesos (3,75 Euro) bezahlt. Dazu noch die tolle Aussicht auf das Meer – ein echter Geheimtipp!

Ich wollte mehr von der tropischen Landschaft sehen, also entschloss ich mich für einen Ausflug zu den Tumalog-Wasserfällen. Bei wolkenlosem Himmel legte ich eine halbe Stunde auf der Küstenstraße zurück, bevor ein kleinerer Weg links Richtung Wasserfälle abbog. Angebote, mich für 100 Pesos zu den Wasserfällen zu fahren, lehnte ich dankend ab, schließlich wollte ich Geld sparen und etwas von der Landschaft sehen. Der Weg dorthin entpuppte sich aufgrund des steilen Anstiegs und der mörderischen Hitze jedoch als recht anstrengend, und so war ich froh, dass ein freundliches Filipino-Pärchen sich meiner erbarmte und mich auf der Ladefläche ihres Pickup-Trucks mitnahm. Die letzten paar Meter zu den Wasserfällen kann man theoretisch mit dem Motorrad-Taxi zurücklegen, man kann aber auch laufen, denn weit ist es nicht.

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Die Tumalog-Wasserfälle an sich sind wirklich beeindruckend. Zwar ist das Areal nicht so weitläufig wie das der Kawasan-Fälle bei Moalboal und es werden keine Canyoneering-Touren angeboten; dafür sind die Wasserfälle höher und das klare Wasser lädt zu einer Erfrischung ein. Nach dem langen Fußweg ist es herrlich, sich unter den kalten Wasserschauer zu stellen, sich an einer seichten Stelle die Sonne auf den Rücken scheinen zu lassen oder auf den Felsen herum zu klettern. Der Eintritt zu den Fällen kostet für Ausländer 45 Pesos (67 Cent) ist meiner Meinung nach jeden Peso wert.

Den Rückweg zum Hostel legte ich wieder teilweise zu Fuß, teilweise mit dem Motorrad-Taxi zurück. So war ich am frühen Abend zurück im Sharky und konnte bei der Rezeption meine Walhai-Tour für den nächsten Morgen buchen. Das Sharky-Hostel ist nicht nur geräumig ausgestattet und nett anzusehen, sondern bietet mit seiner Common Area auch perfekte Hostelatmosphäre. Zur Zeit meines Besuchs waren dort Backpacker aus der ganzen Welt, vor allem aus England und Australien, zu Gast, und wir hatten eine Menge Spass. Insgesamt hat mir Oslob von allen Orten auf der Insel Cebu am besten gefallen, vor allem wegen der entspannten Atmosphäre, der tollen Landschaft und den freundlichen Menschen, die ich dort kennenlernen durfte.

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