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Moalboal ist ein relativ kleiner, beschaulicher Ort. Selten wird man vom Straßenlärm aufgeweckt – dann schon eher von Partygästen und den vielen Hähnen, die um 03:00 Uhr Morgens das Krähen anfangen. Doch der Ort ist auch sehr touristisch und zieht meiner Meinung nach nicht immer ein erfreuliches Klientel an, wie eine etwas eskalierte Party im Hostel bezeugte. Ich wollte weg von den Touristen-Hotspots und Tauchzentren, hin zu einer Insel, auf der die Uhren noch etwas langsamer gehen. Siquijor ist so ein Ort. Auf dieser mystischen Insel, die wegen ihrer Heilkunst und Voodoo-Magie bekannt ist, leben die Menschen ein stilles, religiöses Leben. Autos sieht man fast gar keine, in einer Stunde hat man das Eiland auf der Küstenstraße umrundet, und im Landesinneren bestellen die Farmer ihre Felder noch mit dem Ochsenpflug. Perfekt für ein paar entspannte Urlaubstage.
Um von Moalboal nach Siquijor zu gelangen, nimmt man am besten den Bus nach Bato, steigt von da auf ein Motorradtaxi und fährt zum Fährenterminal in Santander. Von dort nimmt man die Fähre Richtung Siquijor, entweder auf dem direkten Weg (einmal am Tag um 10:00 Uhr) oder über Dumaguete. Siquijor ist jedoch auch von Cebu City und Bohol leicht zu erreichen.
Auf der Insel angekommen, die bereits von weiten durch ihre üppig bewaldeten Hügel ins Auge sticht, nahm ich ein völlig überteuertes Motorradtaxi, um zu meinem Hostel, dem Charisma Beach Resort, zu kommen. Hier fiel mir bereits eines auf: Es gibt auf der Insel keine Busse wie auf Cebu und Motorrad-Taxis sind recht teuer. Die günstigste und spassigste Alternative ist, sich einen Motorroller für 350 Pesos (5,25 Euro) zu mieten und damit den ganzen Tag herumzufahren. 99% der Touristen hier machen das. Vor allem, wenn man davor noch nie auf einem Motorroller gesessen hat, ist Siquijor dank das geringen Verkehrsaufkommens der perfekte Ort, das Rollerfahren zu lernen.
Abgestiegen bin ich im Charisma Beach ResortCharisma Beach Resort, das Privatzimmer, aber auch Schlafsäle anbietet. Das Resort besitzt auch ein Restaurant mit guter, erschwinglicher Küche. Das Highlight ist jedoch seine Lage: Es ist direkt am blütenweißen Sandstrand gelegen, sodass man tagsüber schwimmen und nachts die Sterne über dem Meer bewundern kann. Nichts trübt die entspannte Atmosphäre in diesem Idyll, vielleicht bis auf die Tatsache, dass man 60 Pesos zahlen muss, um seine Wasserfalsche aufzufüllen. Ein Service, der bei 35 Grad im Schatten eigentlich umsonst sein sollte.
Nach der langen Anreise mit Bus und Fähre wollte ich mir noch eine Attraktion Siquijors ansehen: den Tubod Beach. Hier befinden sich viele Strandresorts mit schattigen Restaurants und Sonnenliegen. Der Strand selbst ist palmengesäumt und bietet weichen, feinen Sand. Lediglich an wenigen Stellen findet man etwas Müll inmitten der angeschwemmten Korallen und Muscheln. Vor der Küste liegt außerdem ein Riff, ähnlich wie in Moalboal, das zum Schnorcheln und Tauchen einlädt. Aufgrund meines Sonnenbrandes bin ich erst nach Sonnenuntergang ins Wasser gegangen, um mich abzukühlen. Doch selbst am Abend ist das Wasser noch herrlich warm und gleichzeitig klar. Lediglich auf die Seeigel, die im Sand lauern, muss man aufpassen. Ein Hinweis: Anders als in Moalboal zieht sich das Wasser hier zur Morgenzeit sehr weit zurück, sodass es schwierig ist, Schnorcheln zu gehen. Man sollte deshalb lieber am Nachmittag oder frühen Abend gehen.
Hättest Du auch mit so einem Pick-Up Taxi fahren können? Das sieht sehr gemütlich aus 😉
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Du meinst Jeepneys? Die gab es auf der Insel nicht, bin ich aber woanders oft gefahren. Sehr günstig!
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I’m excited to explore Dumaguete and Siquijor in a few months. 🙂
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