20 Tage in Vietnam – die ideale Reiseroute

Reisen in Vietnam ist ziemlich einfach. Einerseits aufgrund der guten Infrastruktur und der vielen Transportmöglichkeiten, andererseits aufgrund der Geografie. Das Land ist lang und schmal: Wer also nicht über Land einreist, beginnt seine Reise entweder in Saigon oder in Hanoi und kann sich dann nach Norden bzw. Süden vorarbeiten. Ich startete in Saigon. Hier ist meine Reiseroute nach Norden, die 20 Tage dauerte:

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  1. Ho-Chi-Minh-Stadt

Die Flüge nach Saigon waren zur Zeit meiner Reise (Anfang 2018) günstiger als nach Hanoi, darum startete ich meine Reise hier. Es ist ein alter Zankapfel und ich diskutiere darüber mit vielen Mitreisenden: Hanoi oder Saigon? Ich persönlich bevorzuge Saigon, da es moderner ist, etwas entspannter, weltoffener und westlicher. Der Verkehr ist nicht ganz so schlimm, die Straßen nicht ganz so überfüllt und die Sprachbarriere nicht ganz so extrem. Daneben hat Saigon viele Wahrzeichen zu bieten, die ich hier vorstelle. 2 Tage würde ich für Saigon mindestens einplanen. Die Stadt ist außerdem ein gutes Sprungbrett für Ausflüge zu den Cu Chi Tunneln und ins Mekong-Delta.

2. Mekong Delta

Wenn man schon einmal in Südvietnam ist, kann man auch gleich das Mekong-Delta besuchen, Heimat für 17 Millionen Menschen, die am und vom Fluss leben. Es gibt viele Veranstalter, die 2 Tages-Touren schon für 30 Euro anbieten: perfekt, um Attraktionen wie den Tempelkomplex Vĩnh Tràng, kleine Kanäle, den schwimmenden Markt, Krokodilfarmen und Obstplantagen zu sehen. Sehr touristisch, aber unterhaltsam.

3. Đà Nẵng

Ich habe den Süden Vietnams fast komplett ausgelassen. Wenn ihr auch nur 2-3 Wochen Zeit habt, würde ich euch dasselbe empfehlen. Ich nahm den 17-Stunden Nachtzug nach Đà Nẵng, eine Großstadt in Zentral-Vietnam. Die meisten Touristen reisen direkt nach Hoi An weiter, aber ich kann nur empfehlen, der Stadt eine Chance zu geben und 2 Tage zu bleiben. Da Nang ist sauber und modern und besitzt architektonische Highlights wie die Drachenbrücke und die Linh Ung Pagoda. Daneben könnt ihr Wahrzeichen wie die Marble Mountains und den Grünen See besuchen und an sauberen Stränden entspannen.

Nur eine Stunde südlich von Da Nang liegt die Kleinstadt Hoi An, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Das gut erhaltene historische Zentrum besitzt viele Wahrzeichen, zum Beispiel traditionelle Tempel, chinesische Versammlungshallen und die wunderschöne Japanische Brücke. Von Hoi An aus gelangt ihr auch schnell zu den Tempelruinen von Mỹ Sơn, Überresten der Champa-Kutur, die auch die Tempel von Angkor Waterbaut hat. Insgesamt sind 2 Tage für Hoi An genug – einen für die Altstadt und einen für My Son.

4. Huế

Hue ist bekannt für die alte Zitadelle, einstiger Sitz der Nguyen-Dynastie. Die Zitadelle mit der Verbotenen Stadt wurde im Vietnamkrieg völlig zerstört und seitdem wieder aufgebaut. Obwohl der Wiederaufbau weitestgehend fertig ist, hat mich die Zitadelle nicht wirklich vom Hocker gehauen. An einem halben Tag habt ihr alles gesehen. Wollt ihr auch noch die Kaisergräber etwas außerhalb der Stadt besichtigen, lohnen sich 2 Tage in Hue. Die wahren Highlights befinden sich jedoch woanders.

5. Phong Nha-Kẻ Bàng

Dieser Ort an der Grenze zu Laos ist ein absolutes Highlight in Nordvietnam, und immer noch ein Geheimtipp. Phong Nha-Kẻ Bàng ist ein Nationalpark, der einige der spektakulärsten Höhlen des Landes beherbergt, darunter die größte Höhle der Welt. Die Landschaft mit ihren grünen Hügeln ist atemberaubend. Ihr könnt ihr wandern, Höhlen erkunden, im Fluss baden oder einfach nur mit dem Roller die Gebirgsstraßen entlang fahren. Mein persönlicher Favorit in Vietnam. Ich empfehle einen Aufenthalt von 3-4 Tagen.

6. Ninh Binh

Fast so schön wie Phong Nha-Kẻ Bàng fand ich Ninh Binh. Die Provinz wird aufgrund der spektakulären Kreidefelsen auch die „Halong Bucht an Land“ genannt. Naturliebhaber werden nicht enttäuscht werden: Die Landschaften gehören zum schönsten, was das Land zu bieten hat. Ihr könnt eine Flussfahrt machen, zu majestätischen Bergtempeln klettern, die Überreste der einstigen Hauptstadt besichtigen und Höhlen erkunden. Die Auswahl ist groß, sodass ich einen Aufenthalt von 3-4 Tagen empfehle.

7. Hanoi

Keine Reise nach Vietnam wäre komplett ohne die Hauptstadt Hanoi. Hier befinden sich wichtige nationale Heiligtümer wie das Ho Chi Minh-Mausoleum, die Einbein-Pagode und der Literaturtempel. Der Verkehr ist erbarmungslos, die Straßen überfüllt und die Englischkenntnisse durchschnittlich schlecht. Aber die Stadt ist exotisch und bietet euch genug Sehenswürdigkeiten, um hier 3-4 Tage zu verbringen.

Natürlich muss eure Vietnam-Reise in Hanoi nicht zuende sein. Viele Urlauber reisen weiter zu den Reisfeldern von Sapa, zur Halong Bucht (am besten noch zur Insel Cat Ba) oder nach Ha Giang, Vietnams nördlicher Provinz. Habt ihr mehr Zeit, könnt ihr auch dem Süden eine Chance geben: Nha Trang ist berühmt für seine Strandresorts und in Mui Ne findet ihr die einzige Wüste Südostasiens. Diese Reiseroute gibt lediglich eine grobe Richtung vor, was man in 3 Wochen alles machen könnte.

Und wie hat es mir gefallen? Überwiegend gut! Für ein detailliertes Urteil über Vietnam als Reiseziel, checkt diesen Artikel.

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