Bagan

Wer in Myanmar unterwegs ist und sich auch nur ein Stück weit für alte Tempel interessiert, kommt um Bagan nicht herum. Hunderte, ja tausende von steinernen Monumenten säumen die Steppenlandschaft. Dazu kommen jüngere Sakralbauten und das malerische Ufer des Irawaddy. Hier die wichtigsten Informationen für euren Besuch in Bagan.

Inhaltsverzeichnis

Die Anreise

Transport in Bagan

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bagan

1. Ananada-Tempel
2. Dhammayangyi-Tempel
3. Shwezigon-Pagode
4. Dhammayazika-Pagode
5. Lawkananda-Pagode
6. Bupaya Pagode
7. Htilominlo-Tempel
8. Ywa Haung Gyi Pagoda
9. Shwegugyi-Tempel
10. Mahabodhi-Tempel
11. Thatbinnyu-Tempel
12. Shwesandaw-Pagode
13. Thitsarwadi-Tempel
14. Sein Nyet Pagode

Fazit

Die Anreise

Der geläufigste Weg, von Yangon nach Bagan zu kommen, ist der Reisebus für etwa 11 Euro. Dieser ist ungefähr 10 Stunden unterwegs, plus die 1-2 Stunden, die ihr je nach Verkehrslage braucht, um von der Downtown zum Busbahnhof zu gelangen. Nur 5 Stunden dauert die Fahrt von Mandalay.

Alternativ könnt ihr den Zug nehmen. Dieser bietet schöne Aussichten, ist jedoch deutlich länger unterwegs: 17 Stunden dauert die Zugfahrt von Yangon, immerhin noch 7 Stunden von Mandalay aus. Am schnellsten, aber auch am teursten, ist die Anreise über den Flughafen von Nyaung U.

Transport in Bagan

Kommt ihr am Bahnhof oder dem Busbahnhof an, müsst ihr noch zu eurem Hotel kommen. Vom Busbahnhof fahren leider keine Busse ab. Versuche der Hotels, einen Shuttleservice zu etablieren, wurden von den dortigen Taxifahrern boykottiert. Und so müsst ihr euch mit unverschämt hohen Preisforderungen herumschlagen, bevor ihr in die Stadt fahren könnt. Wollt ihr etwa nach Nyaung U, werden die Fahrer zu Beginn einen Betrag von 10.000 MMK (6 Euro) nennen – absolut überzogen für die 5 Kilometer. Etwas Skepsis reicht, um den Preis auf 7.000 MMK zu drücken – immer noch zu viel. Der beste Trick ist, einfach freundlich abzulehnen und weg zu gehen. Schnell beträgt das finale Angebot dann 3.000 MMK (1,80 Euro). Für Myanmar-Verhältnisse immer noch viel, aber um Längen günstiger als der Anfangspreis. Auf dem Weg nach Bagan müsst ihr dann noch den offiziell festgelegten Eintrittspreis von 17 Euro entrichten. Hier ist leider kein Feilschen möglich, dafür gewährt euch das Ticket Zutritt zu fast allen Tempeln (ausgenommen dem neu gebauten Goldenen Palast von Bagan).

Die Taxipreise in Bagan sind hoch. Die beste Möglichkeit, von einem Tempel zum anderen zu kommen, ist deshalb das E-Bike. Zwar schaffen die lautlosen Zweiräder kaum mehr als 30 km/h, dafür genießt ihr damit größtmögliche Mobilität. Nur auf den Stand der Batterie müsst ihr acht geben. Normalerweise hält diese 27 Kilometer lang. Die Kosten für ein E-Bike liegen bei etwa 6000 MMK (3,50 Euro) am Tag.

Bei einer Fahrt mit dem E-Bike bekommt ihr einen guten Einblick davon, wie viele Tempel es in Bagan eigentlich gibt. Nur die größten davon sind gut besucht. Die flache Landschaft wird von unzähligen Steinbauten gesäumt, zu denen ihr nach Gutdünken hinfahren könnt. Nur die Straßenverhältnisse sind nicht die besten. In der Trockenzeit handelt es sich bei den meisten Wegen um nicht mehr als Sandpisten, auf denen ihr eine Menge Staub aufwirbelt. Spaßig ist das Erkunden der Tempel allemal.

Die schönsten Sehenswürdigkeiten in Bagan

1. Ananada-Tempel

Dieser Tempel aus dem 12. Jahrhundert ist dank seiner imposanten Größe und der länglichen goldenen Kuppel bereits von Weitem sichtbar. Besonders sehenswert sind die 12 Meter hohen goldenen Buddha-Statuen im kreuzförmigen Innenraum.

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2. Dhammayangyi-Tempel

Dieser Tempel ist besonders aufgrund seiner Größe imposant. Er ragt südlich von Alt-Bagan mitten im Nirgendwo in der Steppe auf. Eine Umrunding des pyramidenförmigen Bauwerks ist ein Highlight, der Innenraum ist bis auf ein paar Buddha-Statuen jedoch eher schlicht.

3. Shwezigon-Pagode

Sicherlich der prächtigste Tempel von Bagan und einer der meist besuchten. Die Zahl der Pilger übersteigt die der Touristen bei Weitem, denn die Pagode beherbergt kostbare Reliquien. Blickfang ist der 50 Meter hohe goldene Stupa im Zentrum der Anlage. Umgeben ist er, wie die Shwedagon-Pagode in Yangon, von kleineren Stupas.

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4. Dhammayazika-Pagode

Zwar war die große goldene Kuppel zum Zeitpunkt meines Besuchs (April 2019) von Gerüsten verdeckt. Trotzdem bietet diese Pagode in Kombination mit den blühenden Bäumen ein schönes Fotomotiv. Auch die buddhistischen Wandreliefs aus Terracota sind interessant anzusehen.

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5. Lawkananda-Pagode

Meiner Meinung nach einer der schönsten Orte in Bagan. Die Pagode mit dem goldenen Stupa liegt direkt am Irawaddy und bietet schöne Aussichten auf Myanmars Lebensader. Vor dem Tempel befindet sich ein lebhafter Markt – perfekt um burmesische Snacks wie Shrimp Cake zu probieren. Unweit entfernt liegt ein malerischer See. Für 500 MMK könnt ihr Brot kaufen, um die Fische zu füttern.

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6. Bupaya Pagode

Von der Architektur her ähnlich wie die Lawkananda Pagode, jedoch aufgrund der Lage beliebt, um den Sonnenuntergang anzusehen.

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7. Htilominlo-Tempel

Ein imposanter Tempel, dessen grün umhangene Spitze bereits von Weitem sichtbar ist. Wird von vielen Pilgern besucht, sodass es im Inneren mit seinen goldenen Buddha-Statuen schon einmal eng werden kann.

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8. Ywa Haung Gyi Pagoda

Ein wirklich schöner Tempel aus roten Backsteinen, erbaut im 13. Jahrhundert.. Auch im Inneren dank der bemalten Buddha-Statuen sehenswert.

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9. Shwegugyi-Tempel

Ein weiß getünchter Tempel aus dem 12. Jahrhundert, der auf einer erhöhten Plattform steht. Die Fassade ist dank der Verzierungen interessant anzusehen, genau wie die goldenen Statuen im Innenraum.

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10. Mahabodhi-Tempel

An indische Sakralarchitektur erinnert dieser pyramidenförmige Tempel, der im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die Fassade ist reich mit Darstellungen des Buddha verziert.

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11. Thatbinnyu-Tempel

Bei diesem 61 Meter hohen Tempel handelt es sich um das höchste Gebäude Bagans. Der Sakralbau mit der weiß getünchten Fassade ist von außen hübsch anzusehen, im Inneren gibt es jedoch nicht viel zu sehen.

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12. Shwesandaw-Pagode

Diese Pagode ähnelt einer Pyramide und war früher ein beliebter Ort für Touristen, die den Sonnenaufgang bewundern wollten. Heute ist der Zugang zur Treppe versperrt, einmal aus der Nähe betrachten reicht also aus.

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13. Thitsarwadi-Tempel

Dank der reich verzierten Portale ein hübsch anzusehender Tempel. Im Innenraum gibt es einige kleinere Buddhastatuen zu sehen.

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14. Sein Nyet Pagode

Ein relativ unbekannter Tempel zwischen New und Old Bagan. Sein Nyet befindet sich etwas abseits, darum kommen wenige Besucher hierher.

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Fazit

Als ich eingangs erwähnt habe, dass Bagan viele Tempel besitzt, war das kein Spass. Tausende von Tempeln säumen die Steppenlandschaft. Um alle zu sehen, müsste man locker eine Woche in Bagan verbringen. Es macht durchaus Spass, mit dem E-Bike zu kleinen Backstein-Pagoden aufzubrechen, bei denen sich keine Touristen aufhalten. Die Haupttempel Bagans kann man jedoch locker an einem oder zwei Tagen sehen. Alles in allem ist Bagan ein lohnenswertes Ziel auf jeder Myanmar-Reise. Jedoch verraten die vielen Händler, dass der Ort bereits sehr touristisch geworden ist.

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