Laos – Impressionen und Bilder

Wer in Chiang Rai wohnt, hat es nicht weit ins Nachbarland Laos. Doch auch die Anreise vom Süden aus, etwa von Ayutthaya nach Nong Khai, und dann von Nong Khai nach Vientiane, ist ganz einfach möglich

Meine Route dauerte eine Woche und führte mich von Vientiane über Vang Vieng nach Luang Prabang, und von dort mit dem Boot nach Huay Xai an die thailändische Grenze. Hier sind einige Einblicke, Fotos und Reisetipps.

Inhaltsverzeichnis

1. Vientiane

2. Vang Vieng

3. Luang Prabang

4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

1. Vientiane

Die Hauptstadt von Laos wirkt recht provinziell – kein Vergleich zu den Hochhäusern und Reklametafeln von Bangkok, Saigon oder sogar Phnom Pen. Dafür erweist sich die Gefahr, überfahren zu werden, als weit geringer und die Sehenswürdigkeiten sind nicht so weit voneinander entfernt.

Am meisten beeindruckt hat mich das Besuchszentrum der Organisation Cope, die Opfer von Streubomben unterstützt. Laos ist von allen Ländern Südostasiens am schlimmsten von den tückischen Überresten des Vietnamkriegs betroffen. Das COPE Visitor Center bietet anschauliche Informationen und Realien. So könnt ihr sehen, welche Gegenstände arme Bauern in Laos aus Bombenhüllen herstellen, oder mit einer so. Mirror Box nachvollziehen, wie Bomben-Opfer mit dem Verlust von Gliedmaßen umgehen. Auf jeden Fall empfehlenswert und dazu noch kostenlos (eine Spende ist jedoch gern gesehen).

Hübsch anzusehen, sind die Tempel Vientianes, allen voran Pha Tat Luang. Laos´wichtigstes Heiligtum hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, ich war allerdings nach den Tempeln von Myanmar auch sehr verwöhnt. Zahlt bloß nicht den Eintritt, im Inneren gibt es nichts zu sehen außer eine kleine Fotoausstellung. Ihr könnt lediglich um den goldenen Stupa herumlaufen, betreten ist jedoch nicht möglich.

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Südlich des Busbahnhofs befindet sich ein kleinerer Tempel, der mir persönlich sehr gut gefallen hat: Wat Si Muang. Der Tempel aus dem 16. Jahrhundert besitzt viele Buddhastatuen und einen reich verzierten Innenraum.

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Erwähnung finden sollte daneben Patuxai, ein imposanter Torbogen, der zu Ehren der laotischen Unabhängigkeit errichtet wurde. Für ein paar Cent könnt ihr die Treppen hochgehen und auf die Dächer der Stadt blicken. Dort oben seht ihr auch das Deckengemälde besonders gut.

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Das älteste Wahrzeichen der Stadt ist That Dam, ein Stupa aus dem 17. Jahrhundert.

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2. Vang Vieng

Dieser kleine Ort 4 Stunden nördlich von Vientiane hat mich mit seiner malerischen Landschaft überrascht. Direkt am Nang Song River gelegen, ist Vang Vieng von grünen Hügeln umgeben, die ihr von überall in der Stadt sehen könnt. Zu den Highlights gehören die Höhlen in den Karstfelsen, darunter Tham Chang. Ein für Vang Vieng typisches Freizeitvergnügen ist das Tubing. Dabei lasst ihr euch in einem Reifen den Fluss stromabwärts treiben oder erkundet einen unterirdischen Fluss. Alternativ brecht ihr zu einer Kayakfahrt auf.

Aus unerfindlichen Gründen strömen 20-jährige Backpacker zum Partymachen nach Vang Vieng, was die Idylle etwas trübt. Trotzdem gibt es noch genügend ruhige Orte und die Natur gehört mit zum Schönsten, das ich in Südostasien bestaunen durfte.

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Brücke zur Höhle Tham Chang
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Aussicht vor der Höhle
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Buddhistische Schreine in Höhlen findet an in Vang Vieng oft.

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3. Luang Prabang

Luang Prabang ist die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Lan Xang und beherbergt historische Gebäude und Tempel, die ihr einen Platz im UNESCO-Weltkulturerbe beschert haben. Die Stadt besitzt nicht nur schmucke Gässchen und Tempel, sondern liegt auch malerisch am Mekong sowie am Nam Khan-Fluss, den ihr über eine Bambusbrücke überqueren könnt.

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Von den Tempeln hat mir Wat Xieng Thong mit seinem Innenraum aus Teakholz am besten gefallen. Eine große Sammlung von Kunstwerken aus dem Königreich Lan Xang beherbergt dagegen der Königspalast.

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Wat Xieng Thong

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Ein Highlight liegt etwa eine Stunde außerhalb von Luang Prabang: der Kuang Si-Wasserfall. Dieser gehört zu den schönsten, die ich in Südostasien bewundern durfte – vor allem dank seiner Größe und dem leuchtend blauen Wasser. Auch im Mai führt er noch mehr als genug Wasser zum Schwimmen – nur mit vielen Besuchern müsst ihr rechnen. Interessant: Vor dem Wasserfall befinden sich Gehege mit Bären, die von Tierschützern gerettet wurden. Ein Besuch ist im Eintrittspreis von 20.000 Kip (2 Euro) enthalten.

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Die blaue Färbung des Wassers kommt von Kalkstein-Partikeln im Fluss.

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Die Bären liefern sich schon einmal spielerische Kämpfe.

Auf dem Weg zu den Wasserfällen liegt ein Naturpark, den ich sehr empfehlen kann – auch wenn die Straße dahin wirklich eine Zumutung ist. Langsam windet sich der Weg aus Schotter und Steinen zum Nahm Dong-Park, der in einer wunderschönen Landschaft aus Hügeln und Tälern gelegen ist. Hier könnt ihr wandern, über schwindelerregende Seilbrücken laufen und mehr über die Pflanzenwelt von Laos lernen. Daneben gibt es eine (wirklich sehr kleine) Höhle, authentische Nachbauten laotischer Hütten und ein Gehege mit Schildkröten. Ein netter Zeitvertreib für 20.000 Kip (2 Euro), für den ihr 2-3 Stunden einplanen solltet.

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Zwerghühner bewohnen den Botanischen Garten von Nahm Dong.
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Auf dieser schwankenden Brücke sollte man schon schwindelfrei sein.

Keine Reise nach Luang Prabang wäre komplett, ohne den Stadtberg Mt Phousi zu besteigen. Leider ist die Karte auf Google Maps etwas irreführend. Der Eingang befindet sich am Nordhang des Berges, also gegenüber vom Royal Palace. 20.000 Kip (2 Euro) kostet der Eintritt. Der Aufstieg ist nicht schwer und innerhalb von 10 Minuten geschafft. Auf dem Gipfel befindet sich ein kleiner Tempel. Highlight ist jedoch die Aussicht. Die meisten Besucher kommen zum Sonnenuntergang hierher, dafür muss jedoch das Wetter mitspielen.

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4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

Eine Fahrt mit dem „Slow Boat“ auf dem Mekong gehört zu einer Laos-Reise einfach dazu. Für mich hat sie sich sogar doppelt angeboten, da ich so über Huay Xai zurück nach Chiang Rai in Thailand reisen konnte. 280.000 Kip (28 Euro) kostet die Fahrt, wenn ihr sie über euer Hotel bucht. 2 Tage seid ihr unterwegs, jeweils 8-9 Stunden. Wie der Name „Slow Boat“ schon sagt, geht es gemächlich zu, sodass ihr euch in Ruhe die Landschaft ansehen könnt. Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische benutzen die Boote und steigen auf dem Weg ein und aus. Am Abend des ersten Tages hält das Boot im schnuckeligen Ort Pakbeng, um am nächsten Morgen weiter zu fahren.

Falls ihr weniger Zeit habt, würde ich die Strecke von Luang Prabang nach Pakbeng empfehlen, da diese landschaftlich am schönsten ist. Von Pakbeng fahren auch Busse nach Huay Xai.

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