Taroko Nationalpark (Taiwan)

Majestätische Schluchten, reißende Flüsse, dichte Wälder und heiße Quellen – für Naturliebhaber stellt der Taroko Nationalpark an der Ostküste Taiwans ein absolutes Highlight dar. Für mich gehört er sogar zu den schönsten Orten Südostasiens. Kaum irgendwo sonst habe ich mich angesichts der gewaltigen Dimensionen so klein und gleichzeitig so erhaben gefühlt. Doch wie kommt ihr zum Taroko Nationalpark, welche Sehenswürdigkeiten lohnen sich wirklich und mit welchen Kosten müsst ihr rechnen?

Inhalt

Anreise
Unterkünfte

Sehenswürdigkeiten

1. Taroko National Park Visitor Center
2. Shakadang Trail
3. Changuang Tempel / Schrein des Ewigen Frühlings
4. Swallow Grotto Yanzikou Trail
5. Lushui Wenshan Trail
6. Wenshan Hot Springs

Ideale Reisedauer

Anreise

Die geläufigste und günstigste Möglichkeit zur Anreise stellt der Zug dar. Von Taipei braucht ihr etwa 2 – 2,5 Stunden nach Xincheng, der nächst gelegenen Stadt. Alternativ nehmt ihr den

Etwas aufwändiger gestaltet sich die Anfahrt von der Westküste Taiwans, etwa von Tainan oder Kenting. Der Zug startet von Kaohsiung und braucht 3 Stunden.

Von Xincheng könnt ihr den öffentlichen Bus nehmen, der alle wichtigen Stopps im Nationalpark bis nach Tianxiang abfährt, jedoch nur einmal pro Stunde. Eine Einzelfahrt kostet nur 20 NTD (60 Cent). Fahrpläne hängen an jeder Haltestelle aus.

Unterkünfte

Am praktischsten ist eine Unterkunft in Xincheng, nur 5 Kilometer vom Parkeingang entfernt. Ich persönlich kann das Susispace Homestay empfehlen, das geräumige Schlafsäle, Waschmaschine, solides Internet, Buspläne, kostenloses Obst sowie Kaffee und Tee bietet. Die Nacht kostet etwa 15 Euro – für Taroko ziemlich günstig.

Sehenswürdigkeiten

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1. Taroko National Park Visitor Center

Der erste Stopp für den öffentlichen Bus ist das Besucherzentrum mit Café, Toiletten und einer kleinen Ausstellung zur Geografie und Artenvielfalt des Parks.

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2. Shakadang Trail

Der bekannteste Wanderweg im Nationalpark beginnt nahe des Visitor Center und lässt sich dank Wegweisern gar nicht verfehlen.

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Der Weg ist 5 Kilometer lang und bis zur Hälfte gepflastert, danach jedoch immer noch leicht begehbar. Etwa auf halber Strecke befindet sich auch ein Snackstand, wo ihr günstig taiwanesische Würstchen und Klebereis essen könnt. Ungefähr 2 Stunden solltet ihr einplanen, wenn ihr den ganzen Trail erkunden möchtet. Allerdings könnt ihr meiner Meinung nach auch den unbefestigten Teil auslassen, da die schönsten Aussichten davor kommen.

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3. Changuang Tempel / Schrein des Ewigen Frühlings

Der Changuang Temple thront auf einem Berg, der die Hauptstraße überblickt. Der Aufstieg zu Fuß ist anstrengend, aber machbar. Nach dem Haupttempel kommt ein Turm mit Aussicht, wo ihr die Bewältigung des Fußwegs mit dem Läuten der Glocke feiern könnt. Dies ist dann bis ins Tal hörbar.

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Wieder bei der Hauptstraße angekommen, ist es nicht weit bis zu einem Parkplatz, von dem aus ihr den Schrein des Ewigen Frühlings inklusive Wasserfall bewundert. Dank der pittoresken Lage gehört der Schrein zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten des Nationalparks.

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4. Swallow Grotto Yanzikou Trail

Dieser kurze, asphaltierte Weg ist perfekt, um dramatische Felsformationen in verschiedenen Farben zu sehen. Zum Zugang ist ein Helm vorgeschrieben, den ihr euch hier kostenlos ausleihen könnt. Die Vorschrift wird nicht überprüft. Jedoch führt der Weg teilweise durch schlecht beleuchtete Felstunnel. Sich hier den Kopf zu stoßen ist sicher nicht angenehm. Tolle Aussichten (aber auch viele Besucher) markieren den Trail, der bei einem kleinen Park mit Imbiss endet. Mehr als eine halbe Stunde hin und zurück müsst ihr nicht einplanen.

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5. Lushui Wenshan Trail

Dieser Wanderweg ist nur 4,5 Kilometer lang – aber diese Kilometer haben es in sich. Startet ihr den Trail in Lushui, geht es erst 1 Kilometer steil bergauf – genug Trinkwasser ist besonders im Sommer ein Muss. Dafür werdet ihr mit traumhaften Aussichten auf die bewaldeten Berge Tarokos beglückt, bevor der Weg relativ eben an Überresten der japanischen Kolonialherren vorbeiführt. Am Ende wartet noch ein ebenso steiler Abstieg. Teilweise müsst ihr an Seilen hoch- oder runterklettern. Eine gewisse Grund-Fitness ist für den Trail also Pflicht. Ebenso solltet ihr euch mindestens 3 Stunden Zeit nehmen.

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6. Wenshan Hot Springs

Unweit vom Ende des Lushui Wenshan Trails befinden sich diese heißen Quellen am Fuße der Schlucht. Der Zugang ist kostenlos, und eigentlich gibt es überhaupt keinen Zugang mehr. Das Tor ist wegen Steinschlag-Gefahr verriegelt, ihr könnt aber ganz einfach herumlaufen. Dann müsst ihr noch mithilfe eines Seils herunterklettern, bevor ihr im perfekt temperierten Wasser entspannen könnt – zusammen mit dem Blick auf die Felsen ein absolutes Highlight des Nationalparks, wenn euch der Geruch fauler Eier nichts ausmacht.

Ein Tipp: Von offizieller Seite wird das Tragen eines Helms empfohlen. Daran hält sich also niemand. Wenn ihr euch also an diese Vorschrift haltet, wundert euch nicht, wenn euch die anderen Besucher etwas befremdet ansehen.

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>Ideale Reisedauer2 volle Tage solltet ihr auf jeden Fall im Taroko Nationalpark bleiben, wenn ihr alle oben vorgestellten Attraktionen sehen wollt – schon allein, weil der Bus nur jede Stunde fährt. Mit besagtem Bus kommt ihr nicht weiter als Tianxiang. Wenn ihr also noch tiefer in den Nationalpark eintauchen wollt, braucht ihr ein Auto oder seid auf teure Taxis angewiesen. Doch auch wenn nicht – es gibt genug Wanderwege, um Naturfreunde auch 3 oder 4 Tage zu fesseln.

Die 10 schönsten Orte in Südostasien

Blütenweiße Strände, dichte Regenwälder, hohe Gipfel, Reisterrassen, Höhlen, Wasserfälle… Südostasien ist wahrlich mit malerischen Orten gesegnet. Zeit also, nach 2 Jahren Reisen in diesem tollen Erdteil Bilanz zu ziehen und zu entscheiden: Was sind die 10 schönsten Orte in Südostasien? Natürlich gibt es zu jedem Ort einen Link mit weiteren Infos für euch. Viel Spaß!

Inhaltsverzeichnis

10. Kuang Si Wasserfall (Laos)
9. Cameron Highlands (Malaysia)
8. Railay Beach (Thailand)
7. Koh Tao (Thailand)
6. Doi Chang (Thailand)
5. Ninh Binh (Vietnam)
4. Banaue (Philippinen)
3. Phong Nha Ke Bang (Vietnam)
2. Taroko Nationalpark (Taiwan)
1. El Nido (Philippinen)

10. Kuang Si Wasserfall (Laos)

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Dieses strahlend blaue Wasser ist nicht das Ergebnis von Photoshop. Der Kuang Si Wasserfall in der Nähe von Luang Prabang sieht wirklich so aus. Der Wanderweg führt entlang des Flusses und kleinerer Becken zum Haupt-Wasserfall, der sich 60 Meter in die Tiefe ergießt. Die Karstfelsen, der Wald, die schäumende Strömung – all das sorgt für super Bilder. Das Wasser ist glasklar und lädt zum Baden ein, wenn ihr nicht ganz kälteempfindlich seid. Noch dazu könnt ihr steile Stufen hochklettern und den Wasserfall von oben betrachten. Kuang Si war mein persönliches Highlight in Laos. Natürlich: ein tagesfüllendes Ausflugsziel ist der Wasserfall nicht. Dazu kommen die Massen an Touristen. Darum landet Kuang Si auf dem ehrenvollen zehnten Platz.

Mehr Infos findest du in diesemBeitrag.

9. Cameron Highlands (Malaysia)

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Mögt ihr Tee? Berge? Dichte Wälder? Dann seid ihr in Malaysias Cameron Highlands genau richtig. Bereits die britischen Kolonialherren machten hier aufgrund des angenehmen Klimas und der landschaftlichen Schönheit gerne Urlaub. Was mich besonders fasziniert hat, war der Abwechslungsreichtum der Region: Hier könnt ihr euren Blick über endlose, grüne Teeplantagen schweifen lassen, durch geheimnisvolle Nebelwälder streifen, zu Wasserfällen wandern oder die größten Blumen der Welt bewundern. Beim Wandern erkundet ihr die Cameron Highlands auf eigene Faust. Oder ihr bucht eine der vielen günstigen Touren. Einziges Manko: Es regnet sehr oft. War dies vielleicht der Hauptgrund, warum sich die Engländer dort so heimisch fühlten?

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Hier geht es zum Artikel über die Cameron Highlands.

8. Railay Beach (Thailand)

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Die berühmte Maya Bay erholt sich zurzeit noch vom Ansturm der Touristen in den letzten Jahrzehnten. Aber es gibt einen Ort in Süd-Thailand, der genau so schön und noch relativ unberührt ist. Man werfe nur einen Blick auf die majestätischen Kreidefelsen, die hier in der Provinz Krabi aus dem Wasser ragen. Man nehme dazu noch den makellosen Sand, die dichte Vegetation und das türkisblaue Wasser, und man hat einen Badeort, der seinesgleichen sucht.

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Wer sich an Railays Ostküste satt gesehen hat, sollte zur Pricess Lagoon im Süden aufbrechen. Dort planschst du im Schatten einer gigantischen Felswand, von der beständig Wasser heruntertropft. Dazu kommen auf Railay Wanderwege durch den Regenwald, bunte Schreine in Höhlen und Tempel, die von süßen Äffchen bewohnt werden.

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7. Koh Tao (Thailand)

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Die kleine Insel im Golf von Thailand ist nicht nur für ihre Tauch- und Schnorchelspots bekannt. Eine Wanderung an der Küste enthüllt die ganze Schönheit Koh Taos. Heller, feiner Sand, üppige Palmen, die sich im Wind wiegen, türkisblaues Wasser, imposante Felsen und traditionelle Holzhütten – Koh Tao bietet Postkarten-Motive an jeder Ecke. Und wenn ihr jetzt noch nicht reif für diese Insel seid, seht euch einfach einmal diese Aussicht an:

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Das Schöne: Koh Tao ist ein gut erschlossenes Touristenparadies, ohne überlaufen zu sein. Die Pauschalurlauber bleiben in Koh Samui und die Partygäste strömen nach Koh Phangan, sodass auf Koh Tao immer noch ein relativ entspanntes Flair herrscht. Und dann wäre natürlich noch die atemberaubende Unterwasserwelt. Lediglich der penetrante Fischgeruch im größten Ort Mae Haad ist Schuld daran, dass Koh Tao nur auf dem 7. Platz landet.

Mehr Infos findet ihr hier.

6. Doi Chang (Thailand)

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Einer der Orte, an dem ich fast von der Straße abgekommen wäre, weil ich so von der Landschaft fasziniert war. Doi Chang hat es nicht nur aufgrund der Liebe zu meiner ehemaligen Wahlheimat Chang Rai so weit vorne auf diese Liste geschafft. Fernab der Touristenmassen wartet hier im Nordosten Thailands ein wahres Juwel. Der Anblick der endlosen Kaffeeplantagen vor der Kulisse hoher Berge ist einfach großartig. Noch dazu sorgen für Thailand untypische Nadelwälder optisch für Abwechslung. Erhabene Panoramen warten überall – einfach mit dem Roller zum nächsten Café fahren und die Aussicht bei einer Tasse leckerem Doi Chang-Kaffee auf sich wirken lassen.

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5. Ninh Binh (Vietnam)

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Majestätische, dicht bewachsene Karstfelsen, grüne Reisfelder, urzeitlich wirkende Täler, Höhlen vor Gold strotzende Tempel – Ninh Binh im Norden Vietnams ist einfach atemberaubend und wird aufgrund der ähnlichen Landschaft auch die „Halong Bay an Land“ genannt. Auf dem Fahrrad oder dem Roller durch die Landschaft zu cruisen verschafft schon genügend Fotomotive. Noch schöner ist eine Flussfahrt im Schatten der Kreidefelsen, bei der es auch durch Höhlen mit bizarren Tropfsteinen geht. Was Ninh Binh aber wirklich auf diese Liste gebracht hat, ist dieser Anblick:

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Ich denke, die Aussicht verlangt keinen Kommentar und verdeutlicht, warum Ninh Binh bereits Schauplatz zahlreicher internationaler Filme war. Da lohnt sich auch der anstrengende Aufstieg.

Wie ihr dieses Paradies in Nordvietnam besuchen könnt, erfahrt ihr hier.

4. Banaue (Philippinen)

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Bei den meisten Orten in diesem Artikel handelt es sich um natürlich entstandene Landschaften. Eine beeindruckende Symbiose aus Natur und menschlicher Baukunst befindet sich im Norden der Philippinen-Insel Luzon. Seit über 2.000 Jahren werden dort Reisterassen angelegt, die sich harmonisch an die Hügel schmiegen. Das Ergebnis sind surreal wirkende Gebilde aus unzähligen Stufen.

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Kein Zweifel: Die Resterrassen von Banaue gehören zu den interessantesten Landschaften, die ich je gesehen habe – vor allem wenn man sich den Aufwand für das Anpflanzen und die ausgeklügelte Bewässerung vor Augen führt. Da ist es gar nicht so einfach, bei einer Wanderung auf den Weg zu achten und sich nicht im Reisfeld nasse Füße zu holen. Und übrigens sind die Terrassen nicht Banaues einzige Sehenswürdigkeit. Nach dem Wandern ist es herrlich, sich unter einem der Wasserfälle abzukühlen.

Mehr Infos über Banaue gibt es in diesemBeitrag.

3. Phong Nha Ke Bang (Vietnam)

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Einst war das Grenzgebiet zwischen Vietnam und Laos eine unterentwickelte Region und die dichten Wälder ein Refugium für Jäger und Wilderer. Heute jedoch ist der Nationalpark  Phong Nha Ke Bang ein Paradies für Naturfreunde in Vietnam. Und was soll ich sagen: Ich bin durch viele malerischen Landschaften Südostasiens gefahren, aber nirgendwo so ins Staunen gekommen wie hier. Man gebe sich nur einmal diese Panoramen auf die endlosen Tropenwälder und Bananenstauden.

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Fotos können diese Pracht nur schlecht wiedergeben, aber glaubt mir: Keine Reise nach Vietnam wäre komplett ohne Phong Nha Ke Bang. Und nicht nur über der Erde warten die Schätze. Der Nationalpark beherbergt auch die größten Höhlen des Landes mit spektakulär beleuchteten Tropfsteinen.

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Hier findet ihr mehr Infos zum Phon Nha Ke Bhang Nationalpark.

2. Taroko Nationalpark (Taiwan)

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Bei Platz 2 auf dieser Liste lässt sich darüber streiten, ob Taiwan überhaupt noch zu Südostasien gehört. Wie dem auch sei: der Taroko Nationalpark an der Ostküste gehört zu den schönsten Orten, die ich je gesehen habe. Die Fotos lassen bereits die Dimensionen der majestätischen Schluchten erkennen – ein Erbe der Flüsse, die sich Millionen Jahre durch den Fels gefräst haben. Das Ergebnis sind hoch aufragende, bewaldete Berge und bizarre Felsformationen in den unterschiedlichsten Farben und Formen. In der Tiefe fließt tiefblaues Wasser, riesige Felsbrocken sehen aus, als wären sie von Riesen liegen gelassen worden, und im Geäst neben der Straße schwingen sich Äffchen von Ast zu Ast. Noch dazu gibt es gut ausgebaute Wanderwege und heiße Quellen laden völlig kostenlos zum Entspannen ein. Wer bis jetzt einen Grund gesucht hat, Taiwan zu bereisen, hat ihn jetzt.

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1. El Nido (Philippinen)

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Der Anblick dieser malerischen Bucht erwartet euch, wenn ihr nach El Nido im Norden der Philippinen-Insel Palawan reist. Doch das ist erst der Anfang. Die echten Highlights erwarten euch auf einer Island Hopping Tour. Weißer Puderzuckersand, üppiger Dschungel, Sandbänke und unbewohnte Tropeninseln mit Aussicht auf majestätische Kalksteinfelsen lassen Kinnladen herunterklappen.

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Die Inselwelt El Nidos hat sich den ersten Platz der schönsten Orte in Südostasien wahrlich verdient. Das strahlendste Wasser, die üppigsten Palmen und der beste Sonnenuntergang, den ich je gesehen habe – ich denke, ich kann mir die Worte sparen und einfach die Bilder für sich sprechen lassen.

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Hier erfahrt ihr, wie ihr El Nido besuchen könnt und welche Inseltour sich lohnt.

Kenting Nationalpark (Taiwan)

Bin ich noch in Südostasien oder vielleicht in Irland? Diese Frage stellte ich mir 2019, als ich meinen Blick über die majestätischen Steilküsten und grünen Hügel Kentings schweifen ließ, während mir eine kräftige Meeresbrise um die Nase wehte. Fakt ist: Der Nationalpark an der Südspitze Taiwans gehört zu den absoluten Besucherlieblingen der Insel, und das mit gutem Grund. Kenting ist eine Top-Adresse für Naturerlebnisse und Strandurlaube. Doch welche Sehenswürdigkeiten lohnen sich wirklich? Wie kommt man nach Kenting und was sind die besten Transportmittel? Zeit, diesen Fragen auf die Spur zu gehen.

Inhaltsverzeichnis

Anfahrt

Mobilität

Sehenswürdigkeiten im Kenting Nationalpark

1. Little Bay Beach
2. Maobitu Park
3. White Sand Bay
4. Long Luantan Nature Center
5. Hengchun
6. Chuhuo
7. Jialeshui
8. Fengchuisha
9. Longpan Park
10. Eluanbi Park
11. Shadao

Ideale Reisedauer

Anfahrt

Die schlechte Nachricht zuerst: Anders als die meisten Orte in Taiwan ist Kenting nicht mit dem Zug zu erreichen. Das günstigste Transportmittel ist also der Bus. Diesen nehmt ihr am besten in der Großstadt Kaohsiung. Das Kenting Shuttle fährt vom HSR-Bahnhof Xin Zuoying ab. Wer mit dem langsamen TRA-Zug anreist, muss erst die Metro dorthin nehmen (Kosten: 20 NTD oder 60 Cent).

Der Bus nach Kenting benötigt etwa 2,5 Stunden und kostet 470 NTD (14 Euro) ohne Easycard. Ich hatte keine Zeit zum Aufladen, aber wer Geld sparen will, sollte die Easycard benutzen. Der Bus fährt bis nach Kenting durch. Wer jedoch eine Unterkunft in Hengchun gebucht hat, kann auch dort aussteigen.

Ein Tipp: Soll es von Kaohsiung weiter an die Ostküste gehen, müsst ihr eventuell nicht mit dem Bus zurück bis nach Kaohsiung fahren. Die Mountain Line nach Taipei über Taroko hält auch in Fangliao. So spart ihr etwas Zeit und Geld.

Mobilität

Die Frage nach dem richtigen Transportmittel hängt vor allem davon ab, wieviel Zeit ihr ha´0bt. Am günstigsten, leider auch sehr zeitintensiv, ist der Bus. Mehrere Linien klappern die Sehenswürdigkeiten im Nationalpark ab. Jedoch fahren die Busse nur einmal pro Stunde, sodass ihr die meiste Zeit mit Warten verbringen werdet. Außerdem fährt der Bus nicht die gesamte Küste entlang und hält beispielsweise nicht beim Longpan Park.

Schneller voran kommt ihr mit dem Elektro-Roller. Einen solchen könnt ihr euch auch ohne Taiwanesischen Führerschein für etwa 500 NTD (15 Euro) am Tag ausleihen, es gibt aber auch Angebote für einen halben Tag. Die E-Roller schaffen gerade einmal 40 km/h. Das ist jedoch völlig ausreichend: Zum einen sind die Wege nicht weit. Zum anderen weht an der Küste ein so starker Wind, dass sich langsames Fahren von selbst empfiehlt. Seid unbedingt vorsichtig und achtet auch darauf, dass der Wind euer geparktes Gefährt nicht umwirft (so mir geschehen). Ihr solltet euch auch vorher erkundigen, wie viel Batterieleistung der Roller mitbringt. Ich habe das E-Bike im Kenting Space Capsule Hostel gemietet und bin ohne Probleme 60 Kilometer weit gekommen. 100 Kilometer wären laut Mitarbeitern mit der Batterie möglich.

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Ein Nachteil von Elektro-Rollern: Sie schaffen es nicht die steilen Straßen zur Kenting National Forest Recreation Area und zum Berg Guanshanhinauf. Jedoch stehen euch dafür genügend Taxis bereit.

Sehenswürdigkeiten im Kenting Nationalpark

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1. Little Bay Beach

Wer am Strand entspannen will, ist hier an der Südküste des Nationalarks goldrichtig. Little Bay (auf der Buskarte Small Bay genannt) befindet sich in Gehreichweite zu den Restaurants und Hotels Zentral-Kentings. Der Strand punktet mit exzellenter Sauberkeit und ist perfekt zum Entspannen. Schatten findet ihr bei den großen Felsen. Das Wasser ist klar – im Winter aber leider auch sehr kalt. Mehr Spaß macht es da, an der Felsküste entlang zu klettern und die Krabben zu beobachten. Auch Muschelschalen lassen sich dort in Hülle und Fülle finden.

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2. Maobitu Park

Dieser Park (eigentlich eher eine Reihe von Aussichtspunkten) befindet sich auf der Landzunge westlich von Kenting. Ich denke, das Panorama der schroffen Felsküste spricht für sich. Der Eintritt kostet 30 NTD (1 Euro).

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3. White Sand Bay

Ein weiterer lohnenswerter Strand im Kenting-Nationalpark. Hier lassen sich Liegestühle und Sonnenschirme ausleihen. Besonders der Kontrast zwischen Sand, Felsen und grüner Vegetation macht White Sand Bay für mich zum schönsten Strand in Kenting. Aber es gilt das gleiche wie für die Little Bay: Im Winter ist das Baden hier nur etwas für Hartgesottene.

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4. Long Luantan Nature Center

Nicht alle Sehenswürdigkeiten des Kenting Nationalparks befinden sich an der Küste. Der Long Luan-See in der Nähe von Hengchun bildet ein Refugium für Wasservögel. Über einen idyllischen Park erreicht ihr das Nature Center. Dort findet ihr nicht nur eine kleine Ausstellung zur Flora und Fauna des Sees, sondern könnt auch mit den installierten Ferngläsern Vögel beobachten. Zugegeben: Mehr als eine einsame Ente habe ich bei meinem Besuch nicht gesehen. Bei gutem Wetter ist die Beobachtung aber bestimmt ergiebiger. Der Eintritt ist kostenlos.

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5. Hengchun

Hengchun ist die nächste größere Ortschaft in der Nähe des Nationalparks. Hier findet ihr nicht nur Restaurants, Hotels und Einkaufsmöglichkeiten. Hengchun ist außerdem für seine historischen Stadtmauern und Tore bekannt. Das markanteste davon bildet heute eine Verkehrsinsel. Auf anderen Mauerresten könnt ihr sogar spazieren gehen. Abends lockt dann noch – wie sollte es in Taiwan anders sein – der Nachtmarkt.

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6. Chuhuo

Eine nicht sehr große, aber interessante Attraktion befindet sich nördlich von Hengchun. In der Chuhuo Special Scenic Area treten Gase aus dem Erdboden aus, die sich an der Luft entzünden. Die Größe der Flammen schwankt und manchmal werden sie ganz ausgeblasen, bevor sie wieder aufflackern. Eintritt und Parkplätze sind kostenlos.

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Die Feuerstellen sind eingezäunt.

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7. Jialeshui

Wenn du die Kraft des Ozeans hautnah miterleben willst, solltest du einen Schlenker von der Hauptstraße nach Jialeshui machen. Der Eintritt kostet 80 NTD (3 Euro), ist aber auch jeden Cent wert. Bereits vom Parkplatz habt ihr einen tollen Blick auf die Felsküste. Nach dem Ticketkauf steigt ihr auf einen offenen Tourbus um und werdet die Küste entlang gefahren. Der Anblick der bizarren Felsformationen und der meterhohen Wellen ist wirklich beeindruckend. Am Ende der Tour seht ihr die Jialeshui Wasserfälle, bevor es zurück zum Parkplatz geht.

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8. Fengchuisha

Die Ostküste des Kenting Nationalparks punktet mit besonders majestätischen Steilküsten. Allerdings weht der Wind hier sehr stark, sodass ihr vorsichtig fahren solltet. Fengchuisha ist ein kostenloser Aussichtspunkt – und meiner Meinung nach der schönste im ganzen Nationalpark.

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9. Longpan Park

Dieser weiter südlich gelegene Aussichtspunkt bietet ähnlich schöne Panoramen. Außerdem spaziert ihr hier über Holzplanken vorbei an hohen Gräsern, die sich im Wind wiegen. Eintritt und Parkplätze sind kostenlos.

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10. Eluanbi Park

Dieser Besuchermagnet im Nationalpark markiert den südlichsten Punkt Taiwans. Die Aussicht auf das Meer ist hier deutlich unspektakulärer als an der Ostküste. Dafür hält der Park ein anderes landschaftliches Feature bereit: Die hohen Felsen und Schluchten, durch die ihr spazieren könnt. Diese sind noch beeindruckender, wenn man sich erinnert, dass sie einst komplett unter Wasser lagen. Auch knorrige Banyan-Bäume und einen Leuchtturm könnt ihr im Park bestaunen. Letzterer ist jedoch montags geschlossen. Der Eintritt für den Eluanbi Park kostet 60 NTD (1,80 Euro).

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11. Shadao

Auf dem Weg von Eluanbi nach Kenting kommt ihr an diesem kleinen Küstenabschnitt vorbei. Hier werft ihr einen Blick auf den schönsten Strand des Nationalparks – den ihr jedoch leider nicht betreten dürft, da er geschützt ist. Dafür könnt ihr euch in einem Besucherzentrum über die Beschaffenheit und Entstehung von Kentings Stränden informieren. Links davon wartet ein versteinertes Korallenriff, auf dem ihr herumklettern könnt – sehr interessant, da sich in den kleinen Becken, die vom Meer hinterlassen wurden, viele Fische und Krustentiere tummeln.

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Ideale Reisedauer

Die Frage nach der idealen Reisedauer im Kenting Nationalpark hängt vor allem von eurem Transportmittel ab. Wenn ihr mit dem E-Roller oder gar mit dem Auto unterwegs seid, könnt ihr alle oben beschriebenen Attraktionen an einem Tag besuchen. Entspannter ist es aber, wenn ihr euch zwei Tage dafür Zeit lasst – vor allem wenn ihr am Strand relaxen und schwimmen wollt. Und auch Wandern ist im Nationalpark möglich. Mit Auto oder Taxi gelangt ihr zur National Forest Recreation Area, wo ihr noch einmal einen ganzen Tag verbringen könnt. Eine Reiseroute, bei der ihr Bus, E-Bike und Taxi kombiniert, könnte so aussehen:

  • Tag 1: Bus nach Eluanbi und Shadao, Sonnenbaden am Little Bay Beach
  • Tag 2: E-Bike nach Maobitu, White Sand Bay, Long Luantan, Hengchun, Chuhuo, Jialeshui, zurück nach Kenting über Fengchuisha und Longpan Park.
  • Tag 3: Wandern in der National Forest Recreation Area.

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Sun Moon Lake (Taiwan)

Der See mit dem wohlklingenden Namen ist ein Top-Ziel für Urlauber in Taiwan, nicht nur diejenigen, die im nahen Taichung übernachten. Hier findet ihr eine idyllische Uferlandschaft, die von Wanderwegen und buddhistischen Tempeln gesäumt wird. Doch wie kommt man am besten zum Sun Moon Lake, was gibt es zu sehen und welche Möglichkeiten gibt es, den See zu erkunden? Diese Fragen versuche ich in diesem Beitrag zu beantworten.

Inhaltsverzeichnis

Anfahrt

Transportmittel

Was gibt es zu sehen?

1. Wenwu Tempel
2. Ita Thao
3. Yidashao Lakeside Trail
4. Sun Moon Lake Ropeway
5. Butterfly Garden
6. Nine Frogs Stack
7. Xuanzang Tempel

Fazit

Anfahrt

Am einfachsten ist die Anreise vom 70 Kilometer entfernten Taichung mit dem Nantour-Bus. Dieser beginnt seine Fahrt bei der Gancheng Station und benötigt etwa 2 Stunden zum Sun Moon Lake. Das Ticket kostet hin und zurück 290 NTD (8,50 Euro) mit der Easy Card. Die Fahrt endet in Shuishe, wo ihr auf andere Transportmittel umsteigen könnt.

Etwas länger dauert die Anfahrt von Taipei aus. Dafür nehmt ihr am besten den Hochgeschwindigkeits-Zug zur HSR Station in Taichung. Der Nantou-Bus hält auch hier, sodass ihr nicht erst zur Gancheng Station fahren müsst.

Transportmittel

Am beliebtesten bei Touristen ist natürlich eine Bootsfahrt auf dem See. Das Bootsticket kostet für den ganzen Tag 300 NTD (8,60 Euro), eine Einzelfahrt schlägt mit 100 NTD (3 Euro) zu Buche. Der Nachteil (neben den Besuchermassen) ist, dass das Boot nur an 3 Orten hält: in Shuishe, Xuanguang und Ita Thao. Für die übrigen Sehenswürdigkeiten am Seeufer müsst ihr also auf andere Transportmittel zurückgreifen.

Günstiger ist der Bus. Das Tagesticket rund um den See kostet nur 100 NTD (3 Euro). Der Bus fährt von Shuishe bis zum Xuangzang Tempel. Wollt ihr das Westufer des Sees erkunden, hilft euch der Bus also nicht weiter. Die Abfahrtszeiten stehen an jeder Haltestelle, meistens sind es 2 Busse pro Stunde. Jedoch macht der Bus eine längere Mittagspause.

Eine weitere Möglichkeit, den See zu erkunden, ist das Fahrrad. Etwa 300 NTD bezahlt ihr für den Verleih pro Tag. 30 Kilometer sind es um den ganzen See herum. Doch natürlich könnt ihr auch einen Teil der Strecke fahren, z.B. 10 Kilometer von Shuishe nach Ita Thao. Auch Motorroller lassen sich in Shuishe ausleihen, jedoch nur mit Taiwanesischem Führerschein.

Was gibt es zu sehen?

1. Wenwu Tempel

Der erste lohnenswerte Stopp des Round Bus – nicht nur weil ihr von der erhöhten Lage einen schönen Blick über den See habt. Der Wenwu Tempel überzeugt durch seine 3 Hallen mit imposanten Ausmaßen und die reiche Verzierung aus Gold und Teakholz. Auch das Portal ganz oben ist ein beliebter Ort für Fotos.

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2. Ita Thao

Hier legen die Boote von Shuishe an. Außerdem ist der kleine Ort ideal, um etwas zu Mittag zu essen und Souvenirs zu erstehen. Viel zu sehen gibt es nicht. Jedoch ist Ita Thao der Ausgangspunkt für eine Wanderung am Ufer des Sun Moon Lake entlang.

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3. Yidashao Lakeside Trail

Dieser einfach zu begehende Wanderweg führt über Holzplanken am Seeufer entlang bis zur Sun Moon Lake Seilbahn und weiter zum „Nine Frogs Stack“. Der Trail liegt meist im Schatten und ist perfekt, um die idyllische Atmosphäre des Sun Moon Lake abseits vieler Touristen zu erleben. Etwa eine Stunde nimmt der Weg in Anspruch. Beim Nine Frogs Stack könnt ihr wieder zur Hauptstraße gehen und den Bus zurück nach Ita Thao nehmen.

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4. Sun Moon Lake Ropeway

Diese Attraktion habe ich selbst nicht ausprobiert, da mir die 7 Minuten Fahrt mit der Seilbahn für 300 NTD (9 Euro) etwas teuer vorkam. Die Aussicht soll aber sehr schön sein. Außerdem gelangt ihr mit der Seilbahn zum Themenpark Formosan Aboriginal Culture Village.

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5. Butterfly Garden

Direkt neben der Seilbahn-Station befindet sich dieser kleine Park mit einheimischen Pflanzen. Der Butterfly Garden eignet sich gut zum Spazierengehen inmitten der einheimischen Pflanzenwelt. Schmetterlinge habe ich nicht viel gesehen, und das Schmetterlingshaus scheint nicht mehr in Betrieb zu sein. Dafür ist der Eintritt kostenos.

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6. Nine Frogs Stack

Über Wanderwege am Seeufer gelangt ihr zu dieser kleinen Sehenswürdigkeit. Dort ragt eine Statue mit 9 Fröschen aus dem Wasser. Zumindest teilweise. Die Anzahl der Frösche, dir ihr sehen könnt, zeigt den Wasserstand des Sun Moon Lake. Alle 9 Frösche sind nur ganz selten zu sehen, und zwar in Trockenzeiten, wenn der See wenig Wasser führt.

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7. Xuanzang Tempel

Dieser 1965 erbaute buddhistische Tempel bildet den letzten Stopp für den Sun Moon Lake Bus. Besonders viel gibt es im Inneren nicht zu sehen, mehr als 20 Minuten müsst ihr nicht einplanen. Jedoch ist die Aussicht vom Tempel durchaus sehenswert.

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Fazit

Am Sun Moon Lake scheiden sich unter Taiwan-Reisenden die Geister. Für die einen ist er ein Muss, für die anderen eine überschätzte Sehenswürdigkeit der Inselrepublik. Meiner Meinung nach ist der See durchaus einen Abstecher wert, wenn ihr ohnehin in Taichung seid – auch weil die Anreise nicht weit dauert. Der Sun Moon Lake bietet mit seinem bewaldeten, hügeligen Ufer einen durchaus hübschen Anblick und eignet sich ideal für einen Tagesausflug. Auch der Wenwu-Tempel hat mir sehr gut gefallen. Extra von weiter weg zum See anreisen halte ich jedoch für übertrieben – die wahren Highlights von Taiwan liegen für mich woanders.

Thailändischen Führerschein beantragen (2019)

Motorroller stellen nicht nur für Thailänder das Transportmittel Nr. 1 da. Auch bei Touristen sind sie beliebt. Sich einen der Flitzer auszuleihen, ist nicht schwer oder teuer. Doch ist das auch legal? Zahlt die Versicherung im Fall eines Unfalls? Welche Möglichkeiten gibt es, in Thailand legal zu fahren? Und wie beantragt man einen thailändischen Führerschein? Diese Fragen versuche ich, in diesem Beitrag zu beantworten.

Die Rechtslage

Die Rechtslage ist simpel: Wer in Deutschland keine Fahrerlaubnis für Motorroller hat, besitzt diese in Thailand auch nicht – und fährt damit illegalerweise ohne Führerschein. Damit greift die KFZ-Versicherung in Thailand nicht, außerdem bekommt ihr automatisch bei einem Unfall (der in Thailand schnell passiert), die Schuld zugesprochen.

Die im neuen B-Führerschein abgedeckten Leichtkrafträder bis 50ccm gibt es in Thailand nur äußerst selten zu mieten. Wer natürlich in Deutschland den Motorradführerschein gemacht hat, braucht nicht weiter zu lesen: Einfach zur Führerscheinstelle gehen und den Internationalen Führerschein beantragen. Fertig. Dieser wird auch im Land des Lächelns anerkannt, wenn ihr ihn zusammen mit eurem deutschen Lappen dabei habt.

Der Thailändische Führerschein

Alle anderen, die länger in Thailand bleiben, sollten erwägen, den Thai-Führerschein zu machen. Die meisten hier genannten Informationen gelten allgemein. Nur was das Prozedere angeht, beziehe ich mich aus eigener Erfahrung auf die Stadt Chiang Rai im Norden Thailands, und speziell auf den Motorrad-Führerschein. Wie läuft die Beantragung des Führerscheins nun genau ab?

1. Der Papierkram

Als erstes benötigt ihr ein sog. Residence Certificate, also eine Bescheinigung, dass ihr länger in Thailand wohnt – normalerweise mindestens 1 Monat. Das geht auch mit einem Touristenvisum (nicht mit 30-Tage-Visum bei der Einreise!), sowohl Single als auch Multiple Entry. Folgende Unterlagen werden für das Residence Certificate benötigt:

  • Der ausgefüllte Antrag, den ihr hier downloaden könnt
  • Kopie der Fotoseite des Reisepasses, des Visums, des Einreisestempels und der Departure Card (TM 6), alles von euch unterschrieben
  • Eine Kopie eures Mietvertrags, unterschrieben von euren Vermietern
  • Das Formular TM30, unterschrieben von euren Vermietern. Hier zum Download.

Mit diesen Dokumenten geht ihr zur Immigration, in Chiang Rai hier zu finden. Es empfiehlt sich, gleich morgens zu kommen, um lange Schlangen zu vermeiden. Ich war Ende September um 08.30 Uhr da und musste nicht einmal 20 Minuten warten. Das Residence Certificate konnte ich gegen eine Gebühr von 300 Baht gleich mitnehmen.

Des Weiteren braucht ihr für den Führerschein:

  • Euren deutschen Führerschein
  • Ein Medical Certificate. Dieses bekommt ihr bei jedem Arzt für etwa 150 Baht ausgestellt. Die Untersuchung beschränkt sich auf das Blutdruckmessen und die Frage „fehlt Ihnen etwas?“ Keine ernst zu nehmende Hürde.

2. Bei der Führerscheinstelle

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Mit eurem Reisepass, dem Residence Certificate und eurem Medical Certificate geht ihr zur sog. Land Transportation Unit (in Chiang Rai hier zu finden) und sagt, dass ihr den thailändischen Führerschein machen wollt. Die Mitarbeiter teilen euch dann mit, wann ihr die beiden Prüfungen ablegen könnt. Wie in Deutschland auch müsst ihr nämlich eine praktische und eine theoretische Prüfung machen. Davor steht eine Einweisung in die Verkehrsordnung Thailands an.

2.1 Einweisung

Das sog. „Training“ besteht aus einem 4-stündigen Film über Verkehrsregeln in Thailand, den ihr euch ansehen müsst – in den meisten Fällen am Tag nachdem ihr den Führerschein beantragt habt. Der Film ist auf Thai mit englischen Untertiteln. Dankbarerweise gibt es eine Mittagspause von einer Stunde. 90% des Inhalts ist für euch absolut belanglos für die theoretische Prüfung. Ihr könnt euch also etwas zu lesen mitnehmen.

2.2 Theoretische Prüfung

Die Theorie-Prüfung besteht aus 50 Multiple Choice-Fragen, von denen ihr maximal 5 falsch haben dürft. Ich habe mich mit den Testfragen auf dieser Seite vorbereitet. Hier könnt ihr euer Wissen auch mit einem Quiz testen. Mehr Vorbereitung war nicht nötig, da 90% der Fragen eins zu eins auch in der richtigen Prüfung drankamen. Die Bearbeitungszeit beträgt 60 Minuten. Wenn ihr den Test nicht geschafft habt, könnt ihr ihn am gleichen Tag wiederholen.

2.3 Praktische Prüfung

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Danach geht es auf den Verkehrsübungsplatz. Hier müsst ihr einen festgelegten Parkour abfahren. Dafür braucht ihr ironischerweise ein eigenes Motorrad. Bei der Land Transportation Unit in Chiang Rai lassen sich Motorroller ausleihen (40 Baht mit Schaltung, 70 Baht für Automatik), das wird in anderen Städten auch nicht anders sein.

Für jeden, der schon ein paar mal gefahren ist, stellt der Parkour keine Herausforderung dar. Ihr müsst an Stoppschildern und einem „Bahnübergang“ anhalten, durch einen Kreisel fahren, einen einfachen Slalom meistern und über eine schmale gelbe Linie fahren. Insgesamt dauert der Test nicht mehr als 5 Minuten (die Wartezeit leider nicht mit gerechnet). Habt ihr den Test nicht bestanden, könnt ihr ihn nach einer Sperre von 3 Tagen erneut versuchen.

3. Nach den Prüfungen

Wenn ihr beide Prüfungen bestanden habt, geht ihr zum Schalter, legt eure Bescheinigung vor und entrichtet die Gebühr von 105 Baht. Dann wird noch ein Foto gemacht, und schon seid ihr stolzer Besitzer eines Thai-Führerscheins – Gültigkeit: 2 Jahre, danach ohne weitere Prüfungen verlängerbar auf 5 Jahre.

Fazit: Der Thai-Führerschein ist nicht schwer zu bekommen. Einzige Voraussetzungen sind ein Wohnsitz in Thailand für mindestens einen Monat und das Bestehen zweier Prüfungen. Nur etwas Zeit solltet ihr mitbringen, da ihr an einem Tag kaum den Film und die Prüfungen schafft. Aber danach steht dem legalen (und hoffentlich sicheren) Fahren im Land des Lächelns nichts mehr im Wege.

 

Doi Tung

Ein beliebtes Ausflugsziel etwa eine Stunde von Chiang Rai stellt die Bergwelt von Doi Tung dar. Der Ort ist vor allem für das Engagement der Königinmutter Srinagarindra für die einheimischen Bergstämme bekannt. Doch nicht nur über die Förderung landwirtschaftlicher Projekte und die Bekämpfung des Drogenhandels lernt ihr dort. Es warten auch wunderschöne Gartenanlagen, opulente Architektur und ein erhabenes Panorama.

Inhaltsverzeichnis

Die Anfahrt

1. Mae Faah Luang Garden

2. Doi Tung Royal Villa

3. Hall of Inspiration

4. Mae Fah Luang Arboretum

5. Wat Phra Tat Doi Tung

 

Die Anfahrt

Doi Tung liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Chiang Rai. Die bequemste Möglichkeit stellt die Anreise mit dem Motorrad oder Auto dar. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen möchte, muss den Bus nach Mae Sai nehmen und am Highway kurz vor der Absweigung nach Doi Tung aussteigen. Dort bleibt nur das Anheuern eines Taxis oder Kleinbusses.

Was gibt es zu sehen?

Neben Aussichtspunkten am Straßenrand und einem Tempel ist Doi Tung für 4 Sehenswürdigkeiten bekannt: Mae Fah Luang Garden, Royal Villa, Hall of Inspiration und Mae Fah Luang Arboretum. Der Eintritt für diese beträgt je 90 Baht. Sparen könnt ihr, indem ihr das Special Ticket für 220 Baht kauft. Darin sind alle 4 Attraktionen enthalten.

1. Mae Faah Luang Garden

Los geht es bei diesem Botanischen Garten, der vor allem dank seiner bunten Blumenpracht und den kunstvoll angelegten Beeten sehenswert ist. Hobbybotaniker finden hier eine Vielzahl von Pflanzen, angefangen bei hohen Bäumen über Orchideen bis zu Bonsais. Für Kinder befindet sich hier ein Spielplatz, den ich leider nicht testen konnte.

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2. Doi Tung Royal Villa

Die zweite Attraktion ist diese Residenz der Königinmutter Srinagarindra. Nach gut 100m Laufen erhaltet ihr euren Audioguide, mit dem ihr die Villa erkunden könnt. Die meisten Räume sind für Besucher gesperrt. Das was ihr sehen könnt, lässt sich mit „schlicht, aber elegant“ beschreiben. Übermäßigen Prunk sucht man hier vergebens – stattdessen dürft ihr einen Blick in das Wohnzimmer und die eigene Zahnarztpraxis von Thailands Prinzessin der Herzen werfen.

Die Royal Villa öffnet ihre Pforten um 12:30 Uhr. Fotos sind im Inneren leider nicht erlaubt.

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3. Hall of Inspiration

Hinter diesem exoterisch anmutenden Namen verbirgt sich ein Museum, das das Engagement der thailändischen Königsfamilie für Doi Tung dokumentiert. Das unterirdische Museum besticht durch hochmoderne Aufmachung, viele Bilder und Videos sowie interaktive Elemente. Klar, es hat schon etwas von Propaganda, wenn die Königsfamilie über den Klee gelobt wird. Doch das ist in Thailand eben so, und die Informationen sind hübsch aufbereitet. Definitiv eine Empfehlung, auch für alle, die sich für die Geschichte des Goldenen Dreiecks an sich interessieren.

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4. Mae Fah Luang Arboretum

Die vierte Attraktion befindet sich 9 Kilometer von Doi Tung entfernt – was ein Grund für die wenigen Touristen sein mag. Es handelt sich um einen weiteren botanischen Garten, der sich jedoch eher wild-romantisch und naturbelassen präsentiert. Die Flora des Bergwaldes, etwa hohe Nadelbäume und Bananenpflanzen, kommt hier schön zur Geltung. Dazu locken Aussichtspunkte. Die Sicht ist jedoch aufgrund der Bäume im Weg nicht besonders toll.

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5. Wat Phra Tat Doi Tung

Wer vom Arboretum noch 2 Kilometer weiter fährt, kommt zu einer fünften Attraktion. Hier verirrt sich wirklich kein westlicher Tourist hin. Wat Phra Tat Doi Tung ist ein Tempel, den ihr über steile Stufen erreicht. Das Gebäude an sich haut Kenner thailändischer Gotteshäuser nicht sonderlich vom Hocker. Der nahe Aussichtspunkt hat es jedoch in sich und erlaubt ein weites Panorama über das thailändisch-burmesische Grenzland.

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Und natürlich lohnt es sich immer, an den Aussichtspunkten neben der Straße anzuhalten.

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Fazit: Doi Tung eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. Wer nur wenig Zeit hat, beschränkt sich auf die 3 ersten Attraktionen. Wer alle 5 sehen will, sollte inklusive Anfahrt von Chiang Rai etwa 5-6 Stunden einplanen. Dann lohnt sich auch der Eintrittspreis von 220 Baht.

Doi Chang

Eine der schönsten Gegenden rund um Chiang Rai begeistert nicht nur mit einer erhabenen Berglandschaft. Hier wird auch der Spitzen-Kaffee angebaut, der in ganz Thailand bekannt ist. Endlose Plantagen, Cafés, Aussichtspunkte und ein Tempel mitten im Bergwald erwarten euch in Doi Chang – immer noch ein Geheimtipp fern der Touristenattraktionen Chiang Rais und Chiang Mais.

Inhaltsverzeichnis

Die Anreise

1. Die Unterkunft – Achiraya Mountain Resort

2. Abonzo Coffee

3. Ja Dae Coffee

4. Buddhist Park

5. Doi Chang View Point

6. Nadelwald und Kaffeplantagen

Zurück nach Chiang Rai

Karte

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Die Anreise

Doi Chang liegt etwa 1,5 Stunden von Chiang Rai entfernt und ist am besten mit dem Motorroller oder Auto zu erreichen. Vorsichtige Fahrweise ist aufgrund der Gebirgslage angebracht, aber die Straßen sind größtenteils gut in Schuss. Wer nicht selbst fahren will, muss den Bus nach Mae Suai nehmen und von dort mit einem Taxi weiterfahren.

1. Die Unterkunft – Achiraya Mountain Resort

Auch wenn es problemlos möglich ist, an einem Tag von Chiang Rai nach Doi Chang zu fahren, sich alles anzusehen und wieder heimzukehren, wollte ich eine Nacht in der Bergidylle bleiben. Es gibt viele Resorts und Guest Houses in und um Doi Chang. Als Faustregel gilt: Je näher an den Kaffeeplantagen, desto teurer. Ein guter Kompromiss ist das Achiraya Mountain Resort mit wunderschöner Aussicht, 9 km von Doi Chang entfernt.

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Blick von der Terrasse aus

Ein Zimmer mit eigenem Bad und Ventilator kostet 450 Baht (13,50 Euro) pro Nacht. Für 600 Baht (18 Euro) gibt es ein Zimmer mit Klimaanlage. Das Restaurant war zur Zeit meines Besuchs nicht in Betrieb. Wer in der Nähe essen möchte, muss 5 Minuten in das Dorf Baan Huai Krai (7) fahren. Allerdings schließen die Restaurants dort schon um 19 Uhr.

Von Huai Krai folgt ihr einfach dem Schild nach Doi Chang. Und werdet schon bald mit herrlicher Aussicht belohnt.

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2. Abonzo Coffee

In Doi Chang angekommen, wird es erst einmal Zeit für einen Kaffee. Dafür stehen eine Fülle an Cafés zur Auswahl. Meine erste Tasse habe ich bei Abonzo Coffee getrunken. Für einen Americano zahlt ihr hier 70 Baht (2 Euro). Danach könnt ihr noch den Hügel erklimmen, euch die Kaffeepflanzen von Nahem ansehen und das Panorama auf euch wirken lassen.

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3. Ja Dae Coffee

Etwas weiter nördlich lockt dieses Café mit toller Aussicht. Der Preis für eine Tasse Kaffee ist mit 50 Baht (1,50 Euro) echt günstig. Daneben kann ich zum Frühstück die Reissuppe mit Hühnchen und Ingwer empfehlen.

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Aussicht am Morgen

4. Buddhist Park

Dieser buddhistische Skulpturenpark ist über eine Nebenstraße nach dem Doi Chang Hill Resort zu erreichen. Ein englisches Hinweisschild gibt es nicht, darum einfach dem Schild mit dem Bild einer Buddhastatue folgen. Zum Park geht es über Bambusstege und Brücken. Ein wirklich friedvoller Ort inmitten eines schattigen Bambushains.

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5. Doi Chang View Point

Folgt ihr der Straße zum Buddhist Park, kommt ihr zu einem wunderschönen Park mit bunten Blumen, dichten Nadelbäumen und grandioser Aussicht über die Hügel Doi Changs.

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6. Nadelwald und Kaffeplantagen

Es lohnt sich, noch etwas weiter nach Norden zu fahren. Hier wird das Klima deutlich kühler und die Vegetation ändert sich. Der Kontrast aus Nadelbäumen und Hügeln mit endlosen Kaffeeplantagen ist äußerst hübsch anzusehen.

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Falls ihr, wie ich, von Baan Huai Krai nach Doi Chang gefahren seid, solltet ihr unbedingt die südliche Straße vorbei an Abonzo Coffee zurück nehmen. Der Weg strotzt nur so vor erhabenen Ausblicken. Zeit, ein letztes Mal das Panorama zu genießen, bevor es zurück nach Mae Suai und dann nach Chiang Rai geht.

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Mein Leben in Chiang Rai (Teil 8)

Meine Zeit in Chiang Rai neigt sich vorerst dem Ende zu. Bevor es zurück nach Deutschland geht, wo ich von ähnlich heißen Temperaturen wie im tropischen Thailand begrüßt werde (Hallo Hitzewelle 2019!), wollte ich noch drei weitere Orte vorstellen, die man von Chiang Rai aus unbedingt besuchen sollte:

Inhalt

1. Chiang Saen

2. Phayao

3. Tam Blaa

1. Chiang Saen

Diese Kleinstadt befindet sich nordöstlich von Chiang Rai und ist vor allem für das „Golden Triangle“ bekannt – der Ort, an dem sich Thailand, Laos und Myanmar eine Grenze teilen. Aber der Reihe nach…

Anreise und Unterkunft

Ihr erreicht Chiang Saen am bequemsten mit dem Bus. Die Fahrt dauert vom Chiang Rai Bus Terminal 1 etwa eine Stunde und kostet 40 Baht (1 Euro). Chiang Saen ist immer noch ein Geheimtipp, darum gibt es auch keine günstigen Hostels, die man online buchen könnte. Eine Empfehlung, die ich gelesen hatte, drehte sich um das Tararin Guesthouse im Zentrum Chiang Saens. Ich habe die Zimmer nicht gesehen, allerdings erschienen mir 600 Baht (17 Euro) pro Nacht doch etwas teuer. Auf der anderen Straßenseite wartet eine günstige Alternative. Das Guest House, das nicht einmal auf der Karte verzeichnet ist, bietet Zimmer für 200 Baht (6 Euro) pro Nacht an. Die Zimmer mit Bad sind okay, jedoch kamen viele Insekten unter der Tür durch. Klimaanlage gibt es nicht, nur einen Ventilator. Für ein, zwei Tage jedoch in Ordnung.

Sehenswürdigkeiten

Ich kam erst am späten Nachmittag an. Darum entschied ich mich, zuerst den Tempel Wat Phra That Chedi Luang in Gehreichweite des Guesthouse zu besuchen. Dabei handelt es sich um einen historischen Stupa im Schatten hoher Bäume. Auch ein jüngerer Tempel säumt das Areal.

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Überhaupt war ich überrascht, wie viele alte Tempel den Westteil von Chiang Saen säumen. Anders als etwa bei den Ruinen von Ayutthaya, waren jedoch außer mir kaum Besucher anwesend.

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Am nächsten Tag lieh ich mir für 100 Baht (2,70 Euro) ein Fahrrad aus, um zur Hauptattraktion von Chiang Saen zu fahren: Dem 10 Kilometer entfernten Golden Triangle. Wie schon gesagt, handelt es sich um den Ort, an dem drei Länder aufeinander treffen. Am Westufer des Mekong liegt Thailand. Östlich beginnt Laos, und Myanmar erstreckt sich nördlich des Nebenflusses Mae Nam Ruak.

Ich hatte im Vorfeld mit einigen Reisenden gesprochen, die das Golden Triangle etwas ernüchternd fanden. Natürlich, eine Top-Attraktion solltet ihr nicht erwarten. Ganz nett ist das Golden Triangle aber trotzdem. Neben dem ikonischen Tor mit dem Schriftzug befindet sich dort eine große goldene Buddhastatue und eine Skulptur, deren Bedeutung sich mir nicht erschlossen hat.

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Wer den Aufstieg nicht scheut, genießt oberhalb des Tempels Wat Phra That Phu Khao die Aussicht auf das Golden Triangle. Außerdem könnt ihr euch hier eine 700 Jahre alte Buddhastatue ansehen.

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3 Kilometer weiter liegt mein persönliches Highlight in Chiang Saen: die Hall of Opium. Dieses Museum dokumentiert die Geschichte des Opium-Anbaus im Norden Thailands – einst die wichtigste Einnahmequelle für die dort lebenden Bergvölker. Von einem Museum zu sprechen, trifft es eigentlich nicht ganz. Ich würde es als multimediale Zeitreise beschreiben, mit liebevoll gestalteten Schauplätzen, Filmen und audiovisuellen Effekten. 2 Stunden sollte man für den Besuch einplanen, der 200 Baht (6 Euro) kostet.

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2. Phayao

Eine Stunde südlich von Chiang Rai liegt das kleine Städtchen Phayao. Hauptattraktion ist der künstliche See – einer der größten in Nord-Thailand. Das malerische Seeufer ist perfekt zum Spazieren und Fahrradfahren. Die Einheimischen kommen gerne zum Angeln hierher.

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Empfehlen kann ich den Tempel Wat Shi Khom Kham mit seiner goldenen Buddhastatue. Highlight des Tempels ist jedoch der angrenzende Skulpturenpark. Die bizarren Skulpturen stellen Dämonen und Szenen aus den buddhistischen Höllen dar.

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Was natürlich der Dinosaurier hier macht, weiß ich leider nicht.

Weniger gruselig geht es in der Nithat Culture Hall zu, einem Museum, das über die Geografie des Sees informiert und Kunstwerke aus der Geschichte der Region ausstellt. Der Eintritt beträgt 50 Baht (1,30 Euro).

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3. Tam Blaa

Diese Höhlen mit Tempel eigenen sich perfekt für einen Tagesausflug von Chiang Rai. Wer nicht mit dem Roller anreisen will, kann für 40 Baht (1 Euro) den Bus nach Mae Sai im Norden nehmen. Einfach dem Fahrer sagen, dass ihr zur Tam Blaa Höhle wollt. Notfalls das Wort „monkey“ sagen, dann wissen alle Bescheid. Von der Hauptstraße sind es noch zwei Kilometer Fußweg.

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Der Haupttempel von Wat Tam Blaa

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Lasst euch nicht von diesem animatronischen Skellett erschrecken.
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…oder den Figuren hinter dem Tempel, die für 10 Baht zum Leben erwachen.

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Die erste Höhle liegt rechterhand des Haupttempels. Wer Sie erkunden möchte, braucht eine Taschenlampe, da im Inneren überhaupt kein Licht brennt.

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Eine weitere Höhle erreicht ihr linkerhand über steinerne Stufen. Diese halboffene Höhle beeindruckt mit ihrer Größe und beherbergt einen kleinen buddhistischen Schrein. Kauft ruhig beim Mitarbeiter ein paar Räucherstäbchen für 20 Baht (50 Cent) und zündet sie in der Höhle an. Der Eintritt ist schließlich kostenlos und so entschädigt ihr den Mann dafür, dass er den ganzen Tag dort sitzen muss – immer mit der Gefahr, von Affen gebissen zu werden (nach eigenen Aussagen bereits passiert!)

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Diese Affen bevölkern den Bereich um die Höhlen. Sie kümmern sich meistens nicht um Besucher, es sei denn, man kauft sich Futter vor dem Höhleneingang. Die Affen wirken nicht aggressiv und sogar ganz süß, zu nahe kommen würde ich ihnen aber nicht wollen (Die Aussage des Mitarbeiters hat mir schon gereicht). Am Eingang liegen Bambusstöcke aus. Ob diese als Kletterhilfe oder zur Abwehr der Affen dienen sollen, habe ich leider nicht herausgefunden.

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Bevor es zurück zur Hauptstraße geht, könnt ihr noch einen Abstecher zum Tempel Wat Tham Sao Hin Payanak machen. Von innen macht der Tempel nicht viel her, aber er bietet ganze nette Aussichten auf die Hügel hinter Wat Tam Blaa.

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Laos – Impressionen und Bilder

Wer in Chiang Rai wohnt, hat es nicht weit ins Nachbarland Laos. Doch auch die Anreise vom Süden aus, etwa von Ayutthaya nach Nong Khai, und dann von Nong Khai nach Vientiane, ist ganz einfach möglich

Meine Route dauerte eine Woche und führte mich von Vientiane über Vang Vieng nach Luang Prabang, und von dort mit dem Boot nach Huay Xai an die thailändische Grenze. Hier sind einige Einblicke, Fotos und Reisetipps.

Inhaltsverzeichnis

1. Vientiane

2. Vang Vieng

3. Luang Prabang

4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

1. Vientiane

Die Hauptstadt von Laos wirkt recht provinziell – kein Vergleich zu den Hochhäusern und Reklametafeln von Bangkok, Saigon oder sogar Phnom Pen. Dafür erweist sich die Gefahr, überfahren zu werden, als weit geringer und die Sehenswürdigkeiten sind nicht so weit voneinander entfernt.

Am meisten beeindruckt hat mich das Besuchszentrum der Organisation Cope, die Opfer von Streubomben unterstützt. Laos ist von allen Ländern Südostasiens am schlimmsten von den tückischen Überresten des Vietnamkriegs betroffen. Das COPE Visitor Center bietet anschauliche Informationen und Realien. So könnt ihr sehen, welche Gegenstände arme Bauern in Laos aus Bombenhüllen herstellen, oder mit einer so. Mirror Box nachvollziehen, wie Bomben-Opfer mit dem Verlust von Gliedmaßen umgehen. Auf jeden Fall empfehlenswert und dazu noch kostenlos (eine Spende ist jedoch gern gesehen).

Hübsch anzusehen, sind die Tempel Vientianes, allen voran Pha Tat Luang. Laos´wichtigstes Heiligtum hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, ich war allerdings nach den Tempeln von Myanmar auch sehr verwöhnt. Zahlt bloß nicht den Eintritt, im Inneren gibt es nichts zu sehen außer eine kleine Fotoausstellung. Ihr könnt lediglich um den goldenen Stupa herumlaufen, betreten ist jedoch nicht möglich.

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Südlich des Busbahnhofs befindet sich ein kleinerer Tempel, der mir persönlich sehr gut gefallen hat: Wat Si Muang. Der Tempel aus dem 16. Jahrhundert besitzt viele Buddhastatuen und einen reich verzierten Innenraum.

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Erwähnung finden sollte daneben Patuxai, ein imposanter Torbogen, der zu Ehren der laotischen Unabhängigkeit errichtet wurde. Für ein paar Cent könnt ihr die Treppen hochgehen und auf die Dächer der Stadt blicken. Dort oben seht ihr auch das Deckengemälde besonders gut.

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Das älteste Wahrzeichen der Stadt ist That Dam, ein Stupa aus dem 17. Jahrhundert.

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2. Vang Vieng

Dieser kleine Ort 4 Stunden nördlich von Vientiane hat mich mit seiner malerischen Landschaft überrascht. Direkt am Nang Song River gelegen, ist Vang Vieng von grünen Hügeln umgeben, die ihr von überall in der Stadt sehen könnt. Zu den Highlights gehören die Höhlen in den Karstfelsen, darunter Tham Chang. Ein für Vang Vieng typisches Freizeitvergnügen ist das Tubing. Dabei lasst ihr euch in einem Reifen den Fluss stromabwärts treiben oder erkundet einen unterirdischen Fluss. Alternativ brecht ihr zu einer Kayakfahrt auf.

Aus unerfindlichen Gründen strömen 20-jährige Backpacker zum Partymachen nach Vang Vieng, was die Idylle etwas trübt. Trotzdem gibt es noch genügend ruhige Orte und die Natur gehört mit zum Schönsten, das ich in Südostasien bestaunen durfte.

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Brücke zur Höhle Tham Chang
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Aussicht vor der Höhle
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Buddhistische Schreine in Höhlen findet an in Vang Vieng oft.

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3. Luang Prabang

Luang Prabang ist die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Lan Xang und beherbergt historische Gebäude und Tempel, die ihr einen Platz im UNESCO-Weltkulturerbe beschert haben. Die Stadt besitzt nicht nur schmucke Gässchen und Tempel, sondern liegt auch malerisch am Mekong sowie am Nam Khan-Fluss, den ihr über eine Bambusbrücke überqueren könnt.

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Von den Tempeln hat mir Wat Xieng Thong mit seinem Innenraum aus Teakholz am besten gefallen. Eine große Sammlung von Kunstwerken aus dem Königreich Lan Xang beherbergt dagegen der Königspalast.

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Wat Xieng Thong

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Ein Highlight liegt etwa eine Stunde außerhalb von Luang Prabang: der Kuang Si-Wasserfall. Dieser gehört zu den schönsten, die ich in Südostasien bewundern durfte – vor allem dank seiner Größe und dem leuchtend blauen Wasser. Auch im Mai führt er noch mehr als genug Wasser zum Schwimmen – nur mit vielen Besuchern müsst ihr rechnen. Interessant: Vor dem Wasserfall befinden sich Gehege mit Bären, die von Tierschützern gerettet wurden. Ein Besuch ist im Eintrittspreis von 20.000 Kip (2 Euro) enthalten.

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Die blaue Färbung des Wassers kommt von Kalkstein-Partikeln im Fluss.

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Die Bären liefern sich schon einmal spielerische Kämpfe.

Auf dem Weg zu den Wasserfällen liegt ein Naturpark, den ich sehr empfehlen kann – auch wenn die Straße dahin wirklich eine Zumutung ist. Langsam windet sich der Weg aus Schotter und Steinen zum Nahm Dong-Park, der in einer wunderschönen Landschaft aus Hügeln und Tälern gelegen ist. Hier könnt ihr wandern, über schwindelerregende Seilbrücken laufen und mehr über die Pflanzenwelt von Laos lernen. Daneben gibt es eine (wirklich sehr kleine) Höhle, authentische Nachbauten laotischer Hütten und ein Gehege mit Schildkröten. Ein netter Zeitvertreib für 20.000 Kip (2 Euro), für den ihr 2-3 Stunden einplanen solltet.

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Zwerghühner bewohnen den Botanischen Garten von Nahm Dong.
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Auf dieser schwankenden Brücke sollte man schon schwindelfrei sein.

Keine Reise nach Luang Prabang wäre komplett, ohne den Stadtberg Mt Phousi zu besteigen. Leider ist die Karte auf Google Maps etwas irreführend. Der Eingang befindet sich am Nordhang des Berges, also gegenüber vom Royal Palace. 20.000 Kip (2 Euro) kostet der Eintritt. Der Aufstieg ist nicht schwer und innerhalb von 10 Minuten geschafft. Auf dem Gipfel befindet sich ein kleiner Tempel. Highlight ist jedoch die Aussicht. Die meisten Besucher kommen zum Sonnenuntergang hierher, dafür muss jedoch das Wetter mitspielen.

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4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

Eine Fahrt mit dem „Slow Boat“ auf dem Mekong gehört zu einer Laos-Reise einfach dazu. Für mich hat sie sich sogar doppelt angeboten, da ich so über Huay Xai zurück nach Chiang Rai in Thailand reisen konnte. 280.000 Kip (28 Euro) kostet die Fahrt, wenn ihr sie über euer Hotel bucht. 2 Tage seid ihr unterwegs, jeweils 8-9 Stunden. Wie der Name „Slow Boat“ schon sagt, geht es gemächlich zu, sodass ihr euch in Ruhe die Landschaft ansehen könnt. Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische benutzen die Boote und steigen auf dem Weg ein und aus. Am Abend des ersten Tages hält das Boot im schnuckeligen Ort Pakbeng, um am nächsten Morgen weiter zu fahren.

Falls ihr weniger Zeit habt, würde ich die Strecke von Luang Prabang nach Pakbeng empfehlen, da diese landschaftlich am schönsten ist. Von Pakbeng fahren auch Busse nach Huay Xai.

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Mein Leben in Chiang Rai (Teil 7)

Nach vier Wochen Urlaub in Süd-Thailand und Myanmar habe ich mich fast gefreut, wieder im beschaulichen Chiang Rai anzukommen. Hier ist der Verkehr human, die Atmosphäre entspannt und die Anzahl an Farangs wie mir hält sich in Grenzen. Mein Thailändisch reicht mittlerweile aus, um Essen zu bestellen und die einheimischen Frauen schwach anzureden. Mit zweifelhaftem Erfolg… Daneben hatte ich Zeit, ein paar weitere Sehenswürdigkeiten Chiang Rais zu besuchen.

Oub Kham Museum

Normalerweile würde ich in Thailand um ein Museum, das 300 Baht (8,50 Euro) Eintritt verlangt, einen großen Bogen machen. Unverhältnismäßig teuer! Beim Oub Kham Museum ist der Preis jedoch gerechtfertigt. Bereits von außen hübsch anzusehen, beherbergt das Museum im Inneren eine Fülle an Artefakten aus dem Lanna-Königreich, von Vasen über Kleidung bis zu Schmuckstücken und Waffen. Am interessantesten sind die winzigen Buddhastatuen aus Jade. Das Museum wird von einem Nachfahren der Lanna-Könige betrieben, der die Sammlung in mühevoller Arbeit zusammengetragen hat und auch selbst Kunstwerke herstellt. Eine Führung auf Englisch ist im Preis mit inbegriffen und am Ende gibt es Tee, der früher nur den Lanna-Herrschern vorbehalten war. Eine lohnende Geschichtsstunde! Leider sind nicht in allen Räumen Fotos erlaubt, darum muss eine kleine Auswahl genügen.

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Das Schlafzimmer im Lanna-Stil, bis vor ein paar Jahren noch in Benutzung!

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Pong Phra Bat Wasserfall

Was gibt es Schöneres als einen Ausflug ins Grüne von Chiang Rai aus – auf den Motorroller steigen und an den malerischen Hügeln Nordthailands vorbeifahren. Ein lohnendes Ziel, das nur 30 Minuten vom Stadtzentrum Chiang Rais entfernt liegt, ist der Pong Phra Bat Wasserfall. Das Areal wird vom National Park Service verwaltet und der Eintritt ist frei. Über einen mäßig ausgebauten Weg (festes Schuhwerk empfiehlt sich) geht es zu den Wasserfällen, die zugegebenermaßen nur Wasserfällchen sind, zumindest in der Trockenzeit. Das Wasser war jedoch auch im Mai noch tief genug zum Schwimmen, wann man das möchte. Ein lohnendes Ziel, um sich ein wenig die Beine zu vertreten.

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Khun Kon Wasserfall

Wer einen etwas größeren Wasserfall sucht, ist mit Khun Kon 45 Minuten von Chiang Rai gut beraten. Vom kostenlosen Parkplatz sind es nur fünf Minuten zum ersten Wasserfall, der sich perfekt zum Schwimmen eignet. Über einen steilen Weg geht es zum Haupt-Wasserfall, der auch in der Trockenzeit noch hübsch anzusehen ist.

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Songkran in Chiang Rai

Apropos Wasser: Wer Anfang Mai in Chiang Rai ist, kommt um Sonkran, das Thailändische Neujahrsfest, nicht umher. Wer an eine halbherzige Wasserschlacht mit ein paar Spritzpistolen denkt, hat sich geirrt. Auf den Hauptstraßen bauen die Locals schon am Morgen Planschbecken auf und gießen jedem Vorbeilaufenden einen Eimer Wasser über den Kopf. Dazu kommen die Wasser-Spritzer auf der Ladefläche vorbeifahrender Pickup-Trucks. Vor allem Farangs sind ein lohnendes Ziel. Bereits nach wenigen Metern war ich klitschnass, da mich jeder mit den Worten „Welcome to Thailand!“ und einem Schwall Wasser begrüßte. Mein Einwand, dass ich schon 4 Monate in Thailand lebe, wurden lachend ignoriert. Ich habe nichts gegen ein wenig Wasser an heißen Tagen, aber warum müssen sie auch noch Eis dazugeben?! Immerhin: An manchen Stationen kann man sich mit Hochprozentigem aufwärmen.

Fazit: Packt eure Spitzpistole ein und mischt euch an Sonkran unter die Feierwütigen, lasst aber am besten alle Wertsachen, die nicht nass werden dürfen, zuhause. Auch fahren würde ich an den drei Festtagen nicht, da betrunkenes Autofahren an Sonkran üblich ist.