Thailändischen Führerschein beantragen (2019)

Motorroller stellen nicht nur für Thailänder das Transportmittel Nr. 1 da. Auch bei Touristen sind sie beliebt. Sich einen der Flitzer auszuleihen, ist nicht schwer oder teuer. Doch ist das auch legal? Zahlt die Versicherung im Fall eines Unfalls? Welche Möglichkeiten gibt es, in Thailand legal zu fahren? Und wie beantragt man einen thailändischen Führerschein? Diese Fragen versuche ich, in diesem Beitrag zu beantworten.

Die Rechtslage

Die Rechtslage ist simpel: Wer in Deutschland keine Fahrerlaubnis für Motorroller hat, besitzt diese in Thailand auch nicht – und fährt damit illegalerweise ohne Führerschein. Damit greift die KFZ-Versicherung in Thailand nicht, außerdem bekommt ihr automatisch bei einem Unfall (der in Thailand schnell passiert), die Schuld zugesprochen.

Die im neuen B-Führerschein abgedeckten Leichtkrafträder bis 50ccm gibt es in Thailand nur äußerst selten zu mieten. Wer natürlich in Deutschland den Motorradführerschein gemacht hat, braucht nicht weiter zu lesen: Einfach zur Führerscheinstelle gehen und den Internationalen Führerschein beantragen. Fertig. Dieser wird auch im Land des Lächelns anerkannt, wenn ihr ihn zusammen mit eurem deutschen Lappen dabei habt.

Der Thailändische Führerschein

Alle anderen, die länger in Thailand bleiben, sollten erwägen, den Thai-Führerschein zu machen. Die meisten hier genannten Informationen gelten allgemein. Nur was das Prozedere angeht, beziehe ich mich aus eigener Erfahrung auf die Stadt Chiang Rai im Norden Thailands, und speziell auf den Motorrad-Führerschein. Wie läuft die Beantragung des Führerscheins nun genau ab?

1. Der Papierkram

Als erstes benötigt ihr ein sog. Residence Certificate, also eine Bescheinigung, dass ihr länger in Thailand wohnt – normalerweise mindestens 1 Monat. Das geht auch mit einem Touristenvisum (nicht mit 30-Tage-Visum bei der Einreise!), sowohl Single als auch Multiple Entry. Folgende Unterlagen werden für das Residence Certificate benötigt:

  • Der ausgefüllte Antrag, den ihr hier downloaden könnt
  • Kopie der Fotoseite des Reisepasses, des Visums, des Einreisestempels und der Departure Card (TM 6), alles von euch unterschrieben
  • Eine Kopie eures Mietvertrags, unterschrieben von euren Vermietern
  • Das Formular TM30, unterschrieben von euren Vermietern. Hier zum Download.

Mit diesen Dokumenten geht ihr zur Immigration, in Chiang Rai hier zu finden. Es empfiehlt sich, gleich morgens zu kommen, um lange Schlangen zu vermeiden. Ich war Ende September um 08.30 Uhr da und musste nicht einmal 20 Minuten warten. Das Residence Certificate konnte ich gegen eine Gebühr von 300 Baht gleich mitnehmen.

Des Weiteren braucht ihr für den Führerschein:

  • Euren deutschen Führerschein
  • Ein Medical Certificate. Dieses bekommt ihr bei jedem Arzt für etwa 150 Baht ausgestellt. Die Untersuchung beschränkt sich auf das Blutdruckmessen und die Frage „fehlt Ihnen etwas?“ Keine ernst zu nehmende Hürde.

2. Bei der Führerscheinstelle

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Mit eurem Reisepass, dem Residence Certificate und eurem Medical Certificate geht ihr zur sog. Land Transportation Unit (in Chiang Rai hier zu finden) und sagt, dass ihr den thailändischen Führerschein machen wollt. Die Mitarbeiter teilen euch dann mit, wann ihr die beiden Prüfungen ablegen könnt. Wie in Deutschland auch müsst ihr nämlich eine praktische und eine theoretische Prüfung machen. Davor steht eine Einweisung in die Verkehrsordnung Thailands an.

2.1 Einweisung

Das sog. „Training“ besteht aus einem 4-stündigen Film über Verkehrsregeln in Thailand, den ihr euch ansehen müsst – in den meisten Fällen am Tag nachdem ihr den Führerschein beantragt habt. Der Film ist auf Thai mit englischen Untertiteln. Dankbarerweise gibt es eine Mittagspause von einer Stunde. 90% des Inhalts ist für euch absolut belanglos für die theoretische Prüfung. Ihr könnt euch also etwas zu lesen mitnehmen.

2.2 Theoretische Prüfung

Die Theorie-Prüfung besteht aus 50 Multiple Choice-Fragen, von denen ihr maximal 5 falsch haben dürft. Ich habe mich mit den Testfragen auf dieser Seite vorbereitet. Hier könnt ihr euer Wissen auch mit einem Quiz testen. Mehr Vorbereitung war nicht nötig, da 90% der Fragen eins zu eins auch in der richtigen Prüfung drankamen. Die Bearbeitungszeit beträgt 60 Minuten. Wenn ihr den Test nicht geschafft habt, könnt ihr ihn am gleichen Tag wiederholen.

2.3 Praktische Prüfung

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Danach geht es auf den Verkehrsübungsplatz. Hier müsst ihr einen festgelegten Parkour abfahren. Dafür braucht ihr ironischerweise ein eigenes Motorrad. Bei der Land Transportation Unit in Chiang Rai lassen sich Motorroller ausleihen (40 Baht mit Schaltung, 70 Baht für Automatik), das wird in anderen Städten auch nicht anders sein.

Für jeden, der schon ein paar mal gefahren ist, stellt der Parkour keine Herausforderung dar. Ihr müsst an Stoppschildern und einem „Bahnübergang“ anhalten, durch einen Kreisel fahren, einen einfachen Slalom meistern und über eine schmale gelbe Linie fahren. Insgesamt dauert der Test nicht mehr als 5 Minuten (die Wartezeit leider nicht mit gerechnet). Habt ihr den Test nicht bestanden, könnt ihr ihn nach einer Sperre von 3 Tagen erneut versuchen.

3. Nach den Prüfungen

Wenn ihr beide Prüfungen bestanden habt, geht ihr zum Schalter, legt eure Bescheinigung vor und entrichtet die Gebühr von 105 Baht. Dann wird noch ein Foto gemacht, und schon seid ihr stolzer Besitzer eines Thai-Führerscheins – Gültigkeit: 2 Jahre, danach ohne weitere Prüfungen verlängerbar auf 5 Jahre.

Fazit: Der Thai-Führerschein ist nicht schwer zu bekommen. Einzige Voraussetzungen sind ein Wohnsitz in Thailand für mindestens einen Monat und das Bestehen zweier Prüfungen. Nur etwas Zeit solltet ihr mitbringen, da ihr an einem Tag kaum den Film und die Prüfungen schafft. Aber danach steht dem legalen (und hoffentlich sicheren) Fahren im Land des Lächelns nichts mehr im Wege.

 

Doi Tung

Ein beliebtes Ausflugsziel etwa eine Stunde von Chiang Rai stellt die Bergwelt von Doi Tung dar. Der Ort ist vor allem für das Engagement der Königinmutter Srinagarindra für die einheimischen Bergstämme bekannt. Doch nicht nur über die Förderung landwirtschaftlicher Projekte und die Bekämpfung des Drogenhandels lernt ihr dort. Es warten auch wunderschöne Gartenanlagen, opulente Architektur und ein erhabenes Panorama.

Inhaltsverzeichnis

Die Anfahrt

1. Mae Faah Luang Garden

2. Doi Tung Royal Villa

3. Hall of Inspiration

4. Mae Fah Luang Arboretum

5. Wat Phra Tat Doi Tung

 

Die Anfahrt

Doi Tung liegt etwa 60 Kilometer nördlich von Chiang Rai. Die bequemste Möglichkeit stellt die Anreise mit dem Motorrad oder Auto dar. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen möchte, muss den Bus nach Mae Sai nehmen und am Highway kurz vor der Absweigung nach Doi Tung aussteigen. Dort bleibt nur das Anheuern eines Taxis oder Kleinbusses.

Was gibt es zu sehen?

Neben Aussichtspunkten am Straßenrand und einem Tempel ist Doi Tung für 4 Sehenswürdigkeiten bekannt: Mae Fah Luang Garden, Royal Villa, Hall of Inspiration und Mae Fah Luang Arboretum. Der Eintritt für diese beträgt je 90 Baht. Sparen könnt ihr, indem ihr das Special Ticket für 220 Baht kauft. Darin sind alle 4 Attraktionen enthalten.

1. Mae Faah Luang Garden

Los geht es bei diesem Botanischen Garten, der vor allem dank seiner bunten Blumenpracht und den kunstvoll angelegten Beeten sehenswert ist. Hobbybotaniker finden hier eine Vielzahl von Pflanzen, angefangen bei hohen Bäumen über Orchideen bis zu Bonsais. Für Kinder befindet sich hier ein Spielplatz, den ich leider nicht testen konnte.

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2. Doi Tung Royal Villa

Die zweite Attraktion ist diese Residenz der Königinmutter Srinagarindra. Nach gut 100m Laufen erhaltet ihr euren Audioguide, mit dem ihr die Villa erkunden könnt. Die meisten Räume sind für Besucher gesperrt. Das was ihr sehen könnt, lässt sich mit „schlicht, aber elegant“ beschreiben. Übermäßigen Prunk sucht man hier vergebens – stattdessen dürft ihr einen Blick in das Wohnzimmer und die eigene Zahnarztpraxis von Thailands Prinzessin der Herzen werfen.

Die Royal Villa öffnet ihre Pforten um 12:30 Uhr. Fotos sind im Inneren leider nicht erlaubt.

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3. Hall of Inspiration

Hinter diesem exoterisch anmutenden Namen verbirgt sich ein Museum, das das Engagement der thailändischen Königsfamilie für Doi Tung dokumentiert. Das unterirdische Museum besticht durch hochmoderne Aufmachung, viele Bilder und Videos sowie interaktive Elemente. Klar, es hat schon etwas von Propaganda, wenn die Königsfamilie über den Klee gelobt wird. Doch das ist in Thailand eben so, und die Informationen sind hübsch aufbereitet. Definitiv eine Empfehlung, auch für alle, die sich für die Geschichte des Goldenen Dreiecks an sich interessieren.

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4. Mae Fah Luang Arboretum

Die vierte Attraktion befindet sich 9 Kilometer von Doi Tung entfernt – was ein Grund für die wenigen Touristen sein mag. Es handelt sich um einen weiteren botanischen Garten, der sich jedoch eher wild-romantisch und naturbelassen präsentiert. Die Flora des Bergwaldes, etwa hohe Nadelbäume und Bananenpflanzen, kommt hier schön zur Geltung. Dazu locken Aussichtspunkte. Die Sicht ist jedoch aufgrund der Bäume im Weg nicht besonders toll.

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5. Wat Phra Tat Doi Tung

Wer vom Arboretum noch 2 Kilometer weiter fährt, kommt zu einer fünften Attraktion. Hier verirrt sich wirklich kein westlicher Tourist hin. Wat Phra Tat Doi Tung ist ein Tempel, den ihr über steile Stufen erreicht. Das Gebäude an sich haut Kenner thailändischer Gotteshäuser nicht sonderlich vom Hocker. Der nahe Aussichtspunkt hat es jedoch in sich und erlaubt ein weites Panorama über das thailändisch-burmesische Grenzland.

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Und natürlich lohnt es sich immer, an den Aussichtspunkten neben der Straße anzuhalten.

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Fazit: Doi Tung eignet sich perfekt für einen Tagesausflug. Wer nur wenig Zeit hat, beschränkt sich auf die 3 ersten Attraktionen. Wer alle 5 sehen will, sollte inklusive Anfahrt von Chiang Rai etwa 5-6 Stunden einplanen. Dann lohnt sich auch der Eintrittspreis von 220 Baht.

Doi Chang

Eine der schönsten Gegenden rund um Chiang Rai begeistert nicht nur mit einer erhabenen Berglandschaft. Hier wird auch der Spitzen-Kaffee angebaut, der in ganz Thailand bekannt ist. Endlose Plantagen, Cafés, Aussichtspunkte und ein Tempel mitten im Bergwald erwarten euch in Doi Chang – immer noch ein Geheimtipp fern der Touristenattraktionen Chiang Rais und Chiang Mais.

Inhaltsverzeichnis

Die Anreise

1. Die Unterkunft – Achiraya Mountain Resort

2. Abonzo Coffee

3. Ja Dae Coffee

4. Buddhist Park

5. Doi Chang View Point

6. Nadelwald und Kaffeplantagen

Zurück nach Chiang Rai

Karte

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Die Anreise

Doi Chang liegt etwa 1,5 Stunden von Chiang Rai entfernt und ist am besten mit dem Motorroller oder Auto zu erreichen. Vorsichtige Fahrweise ist aufgrund der Gebirgslage angebracht, aber die Straßen sind größtenteils gut in Schuss. Wer nicht selbst fahren will, muss den Bus nach Mae Suai nehmen und von dort mit einem Taxi weiterfahren.

1. Die Unterkunft – Achiraya Mountain Resort

Auch wenn es problemlos möglich ist, an einem Tag von Chiang Rai nach Doi Chang zu fahren, sich alles anzusehen und wieder heimzukehren, wollte ich eine Nacht in der Bergidylle bleiben. Es gibt viele Resorts und Guest Houses in und um Doi Chang. Als Faustregel gilt: Je näher an den Kaffeeplantagen, desto teurer. Ein guter Kompromiss ist das Achiraya Mountain Resort mit wunderschöner Aussicht, 9 km von Doi Chang entfernt.

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Blick von der Terrasse aus

Ein Zimmer mit eigenem Bad und Ventilator kostet 450 Baht (13,50 Euro) pro Nacht. Für 600 Baht (18 Euro) gibt es ein Zimmer mit Klimaanlage. Das Restaurant war zur Zeit meines Besuchs nicht in Betrieb. Wer in der Nähe essen möchte, muss 5 Minuten in das Dorf Baan Huai Krai (7) fahren. Allerdings schließen die Restaurants dort schon um 19 Uhr.

Von Huai Krai folgt ihr einfach dem Schild nach Doi Chang. Und werdet schon bald mit herrlicher Aussicht belohnt.

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2. Abonzo Coffee

In Doi Chang angekommen, wird es erst einmal Zeit für einen Kaffee. Dafür stehen eine Fülle an Cafés zur Auswahl. Meine erste Tasse habe ich bei Abonzo Coffee getrunken. Für einen Americano zahlt ihr hier 70 Baht (2 Euro). Danach könnt ihr noch den Hügel erklimmen, euch die Kaffeepflanzen von Nahem ansehen und das Panorama auf euch wirken lassen.

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3. Ja Dae Coffee

Etwas weiter nördlich lockt dieses Café mit toller Aussicht. Der Preis für eine Tasse Kaffee ist mit 50 Baht (1,50 Euro) echt günstig. Daneben kann ich zum Frühstück die Reissuppe mit Hühnchen und Ingwer empfehlen.

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Aussicht am Morgen

4. Buddhist Park

Dieser buddhistische Skulpturenpark ist über eine Nebenstraße nach dem Doi Chang Hill Resort zu erreichen. Ein englisches Hinweisschild gibt es nicht, darum einfach dem Schild mit dem Bild einer Buddhastatue folgen. Zum Park geht es über Bambusstege und Brücken. Ein wirklich friedvoller Ort inmitten eines schattigen Bambushains.

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5. Doi Chang View Point

Folgt ihr der Straße zum Buddhist Park, kommt ihr zu einem wunderschönen Park mit bunten Blumen, dichten Nadelbäumen und grandioser Aussicht über die Hügel Doi Changs.

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6. Nadelwald und Kaffeplantagen

Es lohnt sich, noch etwas weiter nach Norden zu fahren. Hier wird das Klima deutlich kühler und die Vegetation ändert sich. Der Kontrast aus Nadelbäumen und Hügeln mit endlosen Kaffeeplantagen ist äußerst hübsch anzusehen.

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Falls ihr, wie ich, von Baan Huai Krai nach Doi Chang gefahren seid, solltet ihr unbedingt die südliche Straße vorbei an Abonzo Coffee zurück nehmen. Der Weg strotzt nur so vor erhabenen Ausblicken. Zeit, ein letztes Mal das Panorama zu genießen, bevor es zurück nach Mae Suai und dann nach Chiang Rai geht.

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Mein Leben in Chiang Rai (Teil 8)

Meine Zeit in Chiang Rai neigt sich vorerst dem Ende zu. Bevor es zurück nach Deutschland geht, wo ich von ähnlich heißen Temperaturen wie im tropischen Thailand begrüßt werde (Hallo Hitzewelle 2019!), wollte ich noch drei weitere Orte vorstellen, die man von Chiang Rai aus unbedingt besuchen sollte:

Inhalt

1. Chiang Saen

2. Phayao

3. Tam Blaa

1. Chiang Saen

Diese Kleinstadt befindet sich nordöstlich von Chiang Rai und ist vor allem für das „Golden Triangle“ bekannt – der Ort, an dem sich Thailand, Laos und Myanmar eine Grenze teilen. Aber der Reihe nach…

Anreise und Unterkunft

Ihr erreicht Chiang Saen am bequemsten mit dem Bus. Die Fahrt dauert vom Chiang Rai Bus Terminal 1 etwa eine Stunde und kostet 40 Baht (1 Euro). Chiang Saen ist immer noch ein Geheimtipp, darum gibt es auch keine günstigen Hostels, die man online buchen könnte. Eine Empfehlung, die ich gelesen hatte, drehte sich um das Tararin Guesthouse im Zentrum Chiang Saens. Ich habe die Zimmer nicht gesehen, allerdings erschienen mir 600 Baht (17 Euro) pro Nacht doch etwas teuer. Auf der anderen Straßenseite wartet eine günstige Alternative. Das Guest House, das nicht einmal auf der Karte verzeichnet ist, bietet Zimmer für 200 Baht (6 Euro) pro Nacht an. Die Zimmer mit Bad sind okay, jedoch kamen viele Insekten unter der Tür durch. Klimaanlage gibt es nicht, nur einen Ventilator. Für ein, zwei Tage jedoch in Ordnung.

Sehenswürdigkeiten

Ich kam erst am späten Nachmittag an. Darum entschied ich mich, zuerst den Tempel Wat Phra That Chedi Luang in Gehreichweite des Guesthouse zu besuchen. Dabei handelt es sich um einen historischen Stupa im Schatten hoher Bäume. Auch ein jüngerer Tempel säumt das Areal.

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Überhaupt war ich überrascht, wie viele alte Tempel den Westteil von Chiang Saen säumen. Anders als etwa bei den Ruinen von Ayutthaya, waren jedoch außer mir kaum Besucher anwesend.

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Am nächsten Tag lieh ich mir für 100 Baht (2,70 Euro) ein Fahrrad aus, um zur Hauptattraktion von Chiang Saen zu fahren: Dem 10 Kilometer entfernten Golden Triangle. Wie schon gesagt, handelt es sich um den Ort, an dem drei Länder aufeinander treffen. Am Westufer des Mekong liegt Thailand. Östlich beginnt Laos, und Myanmar erstreckt sich nördlich des Nebenflusses Mae Nam Ruak.

Ich hatte im Vorfeld mit einigen Reisenden gesprochen, die das Golden Triangle etwas ernüchternd fanden. Natürlich, eine Top-Attraktion solltet ihr nicht erwarten. Ganz nett ist das Golden Triangle aber trotzdem. Neben dem ikonischen Tor mit dem Schriftzug befindet sich dort eine große goldene Buddhastatue und eine Skulptur, deren Bedeutung sich mir nicht erschlossen hat.

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Wer den Aufstieg nicht scheut, genießt oberhalb des Tempels Wat Phra That Phu Khao die Aussicht auf das Golden Triangle. Außerdem könnt ihr euch hier eine 700 Jahre alte Buddhastatue ansehen.

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3 Kilometer weiter liegt mein persönliches Highlight in Chiang Saen: die Hall of Opium. Dieses Museum dokumentiert die Geschichte des Opium-Anbaus im Norden Thailands – einst die wichtigste Einnahmequelle für die dort lebenden Bergvölker. Von einem Museum zu sprechen, trifft es eigentlich nicht ganz. Ich würde es als multimediale Zeitreise beschreiben, mit liebevoll gestalteten Schauplätzen, Filmen und audiovisuellen Effekten. 2 Stunden sollte man für den Besuch einplanen, der 200 Baht (6 Euro) kostet.

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2. Phayao

Eine Stunde südlich von Chiang Rai liegt das kleine Städtchen Phayao. Hauptattraktion ist der künstliche See – einer der größten in Nord-Thailand. Das malerische Seeufer ist perfekt zum Spazieren und Fahrradfahren. Die Einheimischen kommen gerne zum Angeln hierher.

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Empfehlen kann ich den Tempel Wat Shi Khom Kham mit seiner goldenen Buddhastatue. Highlight des Tempels ist jedoch der angrenzende Skulpturenpark. Die bizarren Skulpturen stellen Dämonen und Szenen aus den buddhistischen Höllen dar.

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Was natürlich der Dinosaurier hier macht, weiß ich leider nicht.

Weniger gruselig geht es in der Nithat Culture Hall zu, einem Museum, das über die Geografie des Sees informiert und Kunstwerke aus der Geschichte der Region ausstellt. Der Eintritt beträgt 50 Baht (1,30 Euro).

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3. Tam Blaa

Diese Höhlen mit Tempel eigenen sich perfekt für einen Tagesausflug von Chiang Rai. Wer nicht mit dem Roller anreisen will, kann für 40 Baht (1 Euro) den Bus nach Mae Sai im Norden nehmen. Einfach dem Fahrer sagen, dass ihr zur Tam Blaa Höhle wollt. Notfalls das Wort „monkey“ sagen, dann wissen alle Bescheid. Von der Hauptstraße sind es noch zwei Kilometer Fußweg.

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Der Haupttempel von Wat Tam Blaa

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Lasst euch nicht von diesem animatronischen Skellett erschrecken.
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…oder den Figuren hinter dem Tempel, die für 10 Baht zum Leben erwachen.

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Die erste Höhle liegt rechterhand des Haupttempels. Wer Sie erkunden möchte, braucht eine Taschenlampe, da im Inneren überhaupt kein Licht brennt.

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Eine weitere Höhle erreicht ihr linkerhand über steinerne Stufen. Diese halboffene Höhle beeindruckt mit ihrer Größe und beherbergt einen kleinen buddhistischen Schrein. Kauft ruhig beim Mitarbeiter ein paar Räucherstäbchen für 20 Baht (50 Cent) und zündet sie in der Höhle an. Der Eintritt ist schließlich kostenlos und so entschädigt ihr den Mann dafür, dass er den ganzen Tag dort sitzen muss – immer mit der Gefahr, von Affen gebissen zu werden (nach eigenen Aussagen bereits passiert!)

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Diese Affen bevölkern den Bereich um die Höhlen. Sie kümmern sich meistens nicht um Besucher, es sei denn, man kauft sich Futter vor dem Höhleneingang. Die Affen wirken nicht aggressiv und sogar ganz süß, zu nahe kommen würde ich ihnen aber nicht wollen (Die Aussage des Mitarbeiters hat mir schon gereicht). Am Eingang liegen Bambusstöcke aus. Ob diese als Kletterhilfe oder zur Abwehr der Affen dienen sollen, habe ich leider nicht herausgefunden.

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Bevor es zurück zur Hauptstraße geht, könnt ihr noch einen Abstecher zum Tempel Wat Tham Sao Hin Payanak machen. Von innen macht der Tempel nicht viel her, aber er bietet ganze nette Aussichten auf die Hügel hinter Wat Tam Blaa.

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Mein Leben in Chiang Rai (Teil 7)

Nach vier Wochen Urlaub in Süd-Thailand und Myanmar habe ich mich fast gefreut, wieder im beschaulichen Chiang Rai anzukommen. Hier ist der Verkehr human, die Atmosphäre entspannt und die Anzahl an Farangs wie mir hält sich in Grenzen. Mein Thailändisch reicht mittlerweile aus, um Essen zu bestellen und die einheimischen Frauen schwach anzureden. Mit zweifelhaftem Erfolg… Daneben hatte ich Zeit, ein paar weitere Sehenswürdigkeiten Chiang Rais zu besuchen.

Oub Kham Museum

Normalerweile würde ich in Thailand um ein Museum, das 300 Baht (8,50 Euro) Eintritt verlangt, einen großen Bogen machen. Unverhältnismäßig teuer! Beim Oub Kham Museum ist der Preis jedoch gerechtfertigt. Bereits von außen hübsch anzusehen, beherbergt das Museum im Inneren eine Fülle an Artefakten aus dem Lanna-Königreich, von Vasen über Kleidung bis zu Schmuckstücken und Waffen. Am interessantesten sind die winzigen Buddhastatuen aus Jade. Das Museum wird von einem Nachfahren der Lanna-Könige betrieben, der die Sammlung in mühevoller Arbeit zusammengetragen hat und auch selbst Kunstwerke herstellt. Eine Führung auf Englisch ist im Preis mit inbegriffen und am Ende gibt es Tee, der früher nur den Lanna-Herrschern vorbehalten war. Eine lohnende Geschichtsstunde! Leider sind nicht in allen Räumen Fotos erlaubt, darum muss eine kleine Auswahl genügen.

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Das Schlafzimmer im Lanna-Stil, bis vor ein paar Jahren noch in Benutzung!

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Pong Phra Bat Wasserfall

Was gibt es Schöneres als einen Ausflug ins Grüne von Chiang Rai aus – auf den Motorroller steigen und an den malerischen Hügeln Nordthailands vorbeifahren. Ein lohnendes Ziel, das nur 30 Minuten vom Stadtzentrum Chiang Rais entfernt liegt, ist der Pong Phra Bat Wasserfall. Das Areal wird vom National Park Service verwaltet und der Eintritt ist frei. Über einen mäßig ausgebauten Weg (festes Schuhwerk empfiehlt sich) geht es zu den Wasserfällen, die zugegebenermaßen nur Wasserfällchen sind, zumindest in der Trockenzeit. Das Wasser war jedoch auch im Mai noch tief genug zum Schwimmen, wann man das möchte. Ein lohnendes Ziel, um sich ein wenig die Beine zu vertreten.

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Khun Kon Wasserfall

Wer einen etwas größeren Wasserfall sucht, ist mit Khun Kon 45 Minuten von Chiang Rai gut beraten. Vom kostenlosen Parkplatz sind es nur fünf Minuten zum ersten Wasserfall, der sich perfekt zum Schwimmen eignet. Über einen steilen Weg geht es zum Haupt-Wasserfall, der auch in der Trockenzeit noch hübsch anzusehen ist.

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Songkran in Chiang Rai

Apropos Wasser: Wer Anfang Mai in Chiang Rai ist, kommt um Sonkran, das Thailändische Neujahrsfest, nicht umher. Wer an eine halbherzige Wasserschlacht mit ein paar Spritzpistolen denkt, hat sich geirrt. Auf den Hauptstraßen bauen die Locals schon am Morgen Planschbecken auf und gießen jedem Vorbeilaufenden einen Eimer Wasser über den Kopf. Dazu kommen die Wasser-Spritzer auf der Ladefläche vorbeifahrender Pickup-Trucks. Vor allem Farangs sind ein lohnendes Ziel. Bereits nach wenigen Metern war ich klitschnass, da mich jeder mit den Worten „Welcome to Thailand!“ und einem Schwall Wasser begrüßte. Mein Einwand, dass ich schon 4 Monate in Thailand lebe, wurden lachend ignoriert. Ich habe nichts gegen ein wenig Wasser an heißen Tagen, aber warum müssen sie auch noch Eis dazugeben?! Immerhin: An manchen Stationen kann man sich mit Hochprozentigem aufwärmen.

Fazit: Packt eure Spitzpistole ein und mischt euch an Sonkran unter die Feierwütigen, lasst aber am besten alle Wertsachen, die nicht nass werden dürfen, zuhause. Auch fahren würde ich an den drei Festtagen nicht, da betrunkenes Autofahren an Sonkran üblich ist.

 

Von Nong Khai nach Vientiane (2019)

Der Grenzübergang in Nong Khai ist beliebt bei Urlaubern, die ins Nachbarland Laos einreisen möchten. Beide Länder sind hier durch eine Brücke über den Mekong verbunden. Hier zeige ich euch, wie ihr in 4 einfachen Schritten von Nong Khai nach Laos kommt und was ihr beachten solltet.

1. Zur Thailändisch-Laotischen Freundschaftsbrücke

Zuerst müsst ihr zur thailändischen Seite der Brücke gelangen. Dafür nehmt ihr am besten ein Tuktuk. Der Preis beträgt in der Nebensaison etwa 60 Baht (1,70 Euro). Oft liest man, dass euch die Tuktuk-Fahrer zu einem Reisebüro fahren möchtet, wo euch ein überteuertes Visum für Laos angedreht wird. Das war bei mir nicht der Fall, aber um auf Nummer sicher zu gehen, sagt dem Fahrer, dass ihr direkt zur Grenze wollt.

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2. Ausreise aus Thailand

Bei der Brücke angekommen, lasst ihr euch ausstempeln, was nur ein paar Minuten dauert. In der Nebensaison (Mai) war außer mir gar kein Ausländer dar. Nach der Ausreise kauft ihr euch für 20 Baht (0,50 Euro) ein Busticket und fahrt 5 Minuten zur laotischen Grenze.

3. Einreise nach Laos

Sofern ihr noch kein Visum für Laos habt, geht ihr zum Schalter „Visa on Arrival„, wo ihr das Einreiseformular bekommt. Dieses gebt ihr ausgefüllt zurück. Neben eurem Reisepass benötigt ihr ein Passfoto. Es kursiert die Information, dass zwei Fotos benötigt werden, bei mir war es aber nur eins. Solltet ihr kein Foto haben, müsst ihr 1 USD mehr bezahlen:

Das Visum kostet für Deutsche Staatsbürger 30 USD, plus 1 USD, wenn ihr spät abends oder am Wochenende einreist (overtime fee). Es ist am günstigsten, das Visum in USD zu bezahlen, aber Vorsicht: Ich hatte meine Geldscheine am Tag davor in Nong Khai gewechselt (hier). Der Grenzbeamte sagte mir aber, die Dollarnoten wären beschädigt. In der Tat wies ein Schein einen winzig kleinen Riss auf, auf dem anderen war etwas Tinte zu sehen. Es werden also anscheinend wirklich nur GANZ neue, jungfreuliche, noch nie benutzte Dollarscheine frisch von der Federal Reserve akzeptiert! Der Grund dahinter ist klar: Das Bezahlen mit Thai Baht ist umgerechnet 10 USD teurer. Und natürlich wurden meine 1300 Baht ohne Murren akzeptiert.

4. Von der laotischen Grenze nach Vientiane

Kaum habt ihr die Grenze passiert, werdet ihr schon von Tuktuk- und Minibus-Fahrern angesprochen. Es gibt einen öffentlichen Bus (Nummer 14), der euch für 50 Baht zur Bushaltestelle ins 20 km entfernte Vientiane bringt. Dann müsst ihr aber immer noch zu eurem Hotel kommen. Mir schien es am einfachsten, einem Minibus-Fahrer 100 Baht (2,70 Euro) zu zahlen, damit er mich zu meinem Hostel fährt. Vielleicht hätte ich bei der Bushaltestelle ein günstigeres Tuktuk gefunden, aber dafür hätte ich noch länger in der Hitze warten müssen.

Und so einfach kommt man von Nong Khai nach Vientiane. Wenn ihr es nicht eilig habt, kann ich euch den Skulpturenpark Sala Kaeo Ku in Nong Khai mit seinen riesigen Statuen empfehlen. Auch der Tempel Wat Pho Chai ist dank seiner kunstvollen Wandgemälde sehenswert. Oder ihr spaziert gemütlich am Ufer des Mekong und bewundert die großen Naga-Statuen.

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Koh Tao

Nördlich von Koh Phangan liegt eine kleine Insel, die vor allem bei Tauchern beliebt ist. Doch auch wer gerne schnorchelt oder einfach nur faul in der Sonne liegt, kommt an den traumhaften Stränden Koh Taos auf seine Kosten. Daneben bietet die Insel malerische Tropenlandschaften und eine große Auswahl an Restaurants und Unterkünften. Hier sind die schönsten Strände und Schnorchelspots Koh Taos, die ihr euch nicht entgehen lassen solltet:

Inhaltsverzeichnis

1. Mae Haad
2. Shark Bay
3. Ao Leuk
4. Tanote Bay
5. Ao Hin Wong
6. Wandern an Koh Taos Westküste

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1. Mae Haad

Mae Haad ist der größte Ort auf Koh Tao, hier legen alle Fähren zur Insel an. Außerdem befinden sich in Mae Haad zahlreiche Tauchschulen, Restaurants und Unterkünfte. Vor der Küste herrscht ein reger Bootsverkehr und die Strände gehören nicht zu den schönsten auf Koh Tao. Eine Überraschung gibt es aber: Geht ihr vom Pier aus nach links, findet ihr ein paar schöne Schnorchelspots. Das Wasser ist nahe am Ufer noch etwas trübe, die Sichtverhältnisse werden jedoch besser, je weiter ihr rausschwimmt.

Unweit des Ufers, bei aus dem Wasser ragenden Felsen, liegt das Wrack eines alten Passagierschiffs auf Grund. Und zwar flach genug zum Schnorcheln. Der mittlerweile dicht bewachsene Rumpf bietet nicht nur einen interessanten Anblick, sondern auch ein Habitat für eine ganze Reihe von Fischen. Etwas weiter außerhalb säumen Korallenformationen von erstaunlicher Größe die Felsen – nicht schlecht für einen Strand, den ihr bequem zu Fuß vom Pier aus erreichen könnt.

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Sonnenuntergang am Mae Haad Beach

2. Shark Bay

Zugegeben, einen Hai habe ich in dieser Bucht an der Ostküste Koh Taos nicht gesehen – dafür aber eine große Meeresschildkröte. Zum Schnorcheln haltet ihr euch am besten links und schwimmt 100 Meter hinaus. Die Korallen sind zwar größtenteils tot, dafür tummeln sich hier aber viele bunte Fische. Bei den Felsen auf der rechten Seite sind die Sichtverhältnisse schlechter und der Fischbestand geringer. Auch zum Sonnenbaden und Schwimmen ist der Strand der Shark Bay mit seinem feinen Puderzucker-Sand, dem klaren Wasser und den schmucken Palmen ideal. Dafür müsst ihr 100 Baht (2,80 Euro) abdrücken, da der Strand (wie die meisten auf Koh Tao) zu einem Resort gehört.

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3. Ao Leuk

Auch dieser Strand gehört zu einem Resort. Darum müsst ihr 100 Baht (2,80 Euro) Eintritt zahlen und bekommt dafür eine Liege sowie kostenloses Wasser. Das ist ganz nett, es wäre jedoch schön, wenn das Resort den Strand für das Geld etwas sauberer halten könnte. Der Sand ist eher grobkörnig, dafür bieten die Felsen links und rechts vom Strand ein schönes Panorama. Für Schwimmer ist Ao Leuk gut geeignet, da das Wasser schnell tief wird. Auch schnorcheln könnt ihr hier exzellent. Linkerhand herrschen gute Sichtverhältnisse und ihr könnt viele bunte Fische erspähen, die an den paar verbliebenen Korallen herum knabbern. Nur der Wellengang war früh am Morgen etwas stark für meinen Geschmack. Auch die Felsen auf der rechten Seite sind ein lohnender Schnorchel-Spot.

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4. Tanote Bay

Diese Bucht liegt an der Ostküste Koh Taos und ist von Mae Haad aus einfach mit dem Roller zu erreichen. Erfreulicherweise wird hier kein Eintritt erhoben, auch wenn ihr nicht in einem der Resorts übernachtet. Zum Schnorcheln ist die Tanote Bay perfekt: Der Wellengang ist schwach und die Sichtweite grandios. So könnt ihr viele bunte Fische zwischen den Felsen erspähen, darunter auch ausgewachsene Barracudas. Rechterhand liegen die besten Schnorchelspots und vom großen Felsen unweit der Küste könnt ihr ins Wasser springen.

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5. Ao Hin Wong

Dieser Strand gleicht der Tanote Bay sehr stark, ist jedoch etwas kleiner. Am besten schnorcheln könnt ihr zwischen den Felsen auf der rechten Seite. Mit etwas Glück lassen sich hier Schwarzspitzen-Riffhaie sichten.

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6. Wandern an Koh Taos Westküste

Auf Koh Tao ist es das ganze Jahr über heiß bis sehr heiß. Ausgedehnte Wanderungen sind wegen der Hitze und aufgrund des hügeligen Terrains nur etwas für Hartgesottene. Es gibt jedoch eine bequeme Route, auf der man beides verbinden kann: malerische Natur und traumhafte Strände. Die Karte soll euch die Orientierung erleichtern:

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Los geht es beim Sensi Resort westlich des Mae Haad Piers (1). Einfach durchlaufen und den Schildern zur Jansom Bay folgen. Der Weg führt im Schatten an der Küste entlang. Jansom Bay (2) ist ein kleiner Privatstrand mit ein paar Liegestühlen und flachem Wasser. Ich würde empfehlen, Jansom Bay nur kurz zu betrachten und dann weiter zu laufen. Es kommen noch schönere Strände, die keine 200 Baht (5,60 Euro) Eintritt kosten.

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Auch am Sai Nuan Beach (3) müsst ihr euch nicht lange aufhalten. Der Strand ist klein und der Sand eher grobkörnig. An der Küste entlang seht ihr noch mehr kleine Buchten, sowie Felsen, die sich malerisch vom türkisblauen Wasser abzeichnen.

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Weiter bergauf geht es zu einem kleinen Restaurant mit herrlicher Aussicht (4). Hier könnt ihr kurz verschnaufen, bevor ihr dem kleinen Trampelpfad zur Hauptstraße folgt.

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Biegt auf der Hauptstraße nach rechts Richtung Cape Ya Te Kang ab. Vorher solltet ihr aber noch zum Sainuan Viewpoint (5) links der Straße schauen. Der Aussichtspunkt lässt sich in 5 Minuten erreichen und bietet ein herrliches, völlig kostenloses Panorama über die Westküste Koh Taos.

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Weiter geht es zur June Juea Bay (6). Dafür folgt ihr nach 200 Metern auf der Hauptstraße dem Schild zum Pinnacle Resort nach rechts.

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Ehrlich gesagt fand ich die June Juea Bay nicht besonders schön. Ihr könnt also auch gleich dem Schild Richtung Viewpoint Resort nach links folgen. Der Weg führt euch zur Chalok Baan Kao Bay (7), einer der schönsten Buchten Koh Taos. Der weite Strand ist gesäumt von Palmen und das Wasser ist glasklar, allerdings etwas zu warm für eine Abkühlung. Dafür wird es schnell tief – ideal für Schwimmer.

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Am Ende der Bucht könntet ihr den Rückweg nach Mae Haad einschlagen. Oder ihr geht nach Rechts Richtung Freedom Beach (8). Dort am südlichsten Zipfel Koh Taos befinden sich gleich mehrere kleine Strände. Highlight ist jedoch der John-Suwan Aussichtspunkt, für den ihr 50 Baht (1,40 Euro) Eintritt zahlen müsst. Der Aufstieg ist anstrengend, lohnt sich aber: Die Aussicht ist einfach grandios. Ihr könnt von dort oben sowohl die West- als auch die Ostküste Koh Taos überblicken, während Schwalben dich über eure Köpfe hinweg fliegen.

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Zurück nach Mae Haad lauft ihr am besten nicht an der Küste entlang, sondern nehmt den direkten Weg. Das dauert nicht länger als 30 Minuten. Insgesamt sollte der ganze Wanderweg inklusive Fotostopps und Pausen etwa 3 Stunden in Anspruch nehmen. Ein durchaus machbares Unterfangen und ideal, um die Schönheit der Küste kennenzulernen.

Fazit

Was Tropenidylle und Strände angeht, lässt Koh Tao kaum Wünsche übrig. Zum Tauchen und Schnorcheln ist die Insel ideal, da die Korallenbestände trotz des Massentourismus noch einigermaßen gut in Schuss sind. Für jeden Geldbeutel gibt es auf der Insel die geeignete Unterkunft, das gilt auch für Restaurants. Von A nach B kommt ihr am besten mit dem Motorroller. Ich kann die Vermietung Red Power Motor RPM empfehlen. Hier bekommt ihr für 250 Baht (7 Euro) pro Tag einen vernünftigen Motorroller und werdet nicht über den Tisch gezogen. Wer Wert auf ausgelassene Partys legt, ist auf der Nachbarinsel Koh Phangan besser aufgehoben. Das Klientel auf Koh Tao ist generell etwas älter, die meisten kommen zum Tauchen oder um am Strand zu entspannen. Dank der geringen Größe der Insel reichen 2-3 Tage locker aus, um alles zu sehen.

Koh Phangan

Die kleine Insel nördlich von Koh Samui ist bekannt für ihre Full Moon und Half Moon Parties, die jede Woche stattfinden. Doch selbst wenn man keinen Wert darauf legt, 40.000 mit Leuchtfarben angemalte Backpacker auf einem Haufen zu sehen, hat die Insel einiges zu bieten. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Koh Phangans möchte ich in diesem Beitrag vorstellen:

Inhaltsverzeichnis

1. Thongsala Beach
2. Haad Rin
3. Secret Beach
4. Chalok Lam
5. Haad Kom
6. Haad Yao
7. Bottle Beach
8. Paradise Waterfall
9. Than Sadet Waterfall
10. Chinese Temple
11. Royal Navy Ship

 

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Koh Phangan – Karte

Die schönsten Strände auf Koh Phangan

1. Thongsala Beach

Thongsala ist der größte Ort Koh Phangans. Hier kommen die Fähren an. An der Südküste konzentrieren sich die meisten Hotels und Strandresorts, zum Beispiel mein Hostel, das Goodtimes Beach Backpackers. Die Strände an der Südküste variieren etwas, was die Qualität des Sandes angeht. Wirklich malerisch sind sie nicht, dafür einfach erreichbar. Zum Schwimmen sind die Strände weniger geeignet, da das Wasser sehr flach ist. Ihr müsst besonders nachmittags weit hinauslaufen, und dann noch über Felsen steigen. Meine Empfehlung ist, sich diese Strände kurz anzusehen und dann schnell zu den schöneren Küstenabschnitten weiter zu ziehen.

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2. Haad Rin

Fahrt ihr an der Küste entlang Richtung Süden, kommt ihr irgendwann zum Haad Rin Beach. Dieser besticht durch feinen Sand und eine schöne Naturkulisse, ist aber auch nicht besonders gut zum Schwimmen geeignet. Hier befinden sich luxuriöse Strandresorts und viele Restaurants.

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Der beste Weg, zu den einzelnen Stränden zu gelangen, ist ein Motorroller. Dieser kostet euch etwa 250 Baht (7 Euro) am Tag, das ist allerdings deutlich günstiger als die Sammel-Taxis, die für 2 Kilometer gerne 100 Baht (2,80 Euro) verlangen.

3. Secret Beach

Fahrt ihr an der Westküste Richtung Norden, kommt ihr an ein paar schönen Stränden vorbei, die beinahe identisch aussehen. Der Secret Beach ist nicht so secret, wie sein Name vermuten lässt. Er ist einer der kleinsten Strände der Insel. Der Sand ist eher grobkörnig, mit einigen Steinen, nachmittags ist das Wasser sehr flach, Schwimmen ist also auch hier schlecht möglich.

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4. Chalok Lam

Ein wirklich schöner Strand mit feinem, weißen Sand und transparentem Wasser. Hier legen nicht allzu viele Boote an und besonders am rechten Ende von Chalok Lam ergattert ihr immer ein ruhiges Plätzchen.

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5. Haad Kom

Dieser Strand ist interessant anzuschauen dank der großen Felsen und der dicht bewachsenen Landzunge, die ins Meer ragt. Der Sand ist wunderbar fein und das Wasser glasklar. Die Palmen sorgen für ausreichend natürlichen Schatten.

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6. Haad Yao

Dieser Strand wird dominiert vom Bayview Resort & Spa im Stil eines thailändischen Tempels. Die Uferbewachsung am rechten Ende gehört zum Schönsten, das die Nordküste Koh Phangans zu bieten hat. Noch dazu ist der Sand angenehm fein und das Wasser auch nachmittags noch tief genug zum Schwimmen. Für mich nach dem Bottle Beach der schönste Strand auf Koh Tao.

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7. Bottle Beach

Der schönste Strand auf Koh Phangan ist gleichzeitig auch am schwierigsten zu erreichen. Mit dem Auto kommt ihr nicht hin, die einzigen Möglichkeiten sind hin zu wandern oder das Boot zu nehmen. Die Wanderung beginnt bei einem Parkplatz 5 Minuten vom Haad Khom Beach. Es gibt zwei Wege: Für den kürzeren haltet ihr euch am Parkplatz rechts. Der Weg dauert etwa 1,5 Stunden und ist leichter begehbar, dafür auch mehr in der prallen Sonne. Für den längeren Weg haltet ihr euch links an der Küste entlang. Dieser nimmt mindestens 2 Stunden in Anspruch und hat es in sich: In der brutalen Hitze geht es steil bergauf, manchmal fast senkrecht über steinige Pfade. Dann müsst ihr euch an Lianen abseilen, um wieder herunter zu kommen. Für diesen Weg solltet ihr wirklich fit sein und feste Schuhe anhaben. Dafür werdet ihr aber mit herrlichen Ausblicken auf die Küste belohnt:

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Seit ihr dem Pfad, der mit Plastikflaschen markiert ist, gefolgt, gelangt ihr endlich zum Bottle Beach, der bereits aus der Ferne hübsch anzusehen ist. Genau so muss ein tropischer Strand sein: hohe Palmen, feiner Puderzucker-Sand und kristallklares Wasser, das genau die richtige Temperatur zum Baden hat.

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Bottle Beach ist zwar nicht so menschenleer, wie man aufgrund seiner Lage erwarten könnte, aber auch nicht überlaufen. Habt ihr keine Lust, zurück zu wandern, könnt ihr das Wasser-Taxi nehmen, was euch 150 Baht (4 Euro) pro Person kostet.

Weitere Sehenswürdigkeiten

8. Paradise Waterfall

Dieser Wasserfall ist weniger bekannt als sein Gegenstück, der Phaeng Waterfall, dafür führt er auch in der Trockenzeit noch ein wenig Wasser. Viel sollte man nicht erwarten, das Wasser ist jedoch tief genug, um sich abzukühlen. Der Eintrittspreis beträgt 40 Baht und zur Zeit meines Besuchs (März) waren nur sehr wenig Touristen hier.

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9. Than Sadet Waterfall

Dieser Wasserfall lädt zum Klettern und Baden ein. Er ist bekannter als der Paradise Waterfall und zieht viel mehr Besucher an. Dafür führt er auch etwas mehr Wasser. Er lässt sich vom Parkplatz aus bequem in 5 Minuten zu Fuß erreichen.

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10. Chinese Temple

Dieser Tempel liegt etwas nördlich des Paradise Waterfall. Der Tempel an sich ist wenig spektakulär und lohnt den Eintritt von 40 Baht kaum. Dafür habt ihr über den Dächern der Pagoden eine schöne Aussicht auf die bewaldete Küste von Koh Phangan.

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11. Royal Navy Ship

Dieses Wahrzeichen Koh Phangans befindet sich beim Pier. Das alte Militärschiff war ein Geschenk der US-Marine und befindet sich seit seiner Ausmusterung in einem kleinen Becken. Viel gibt es nicht zu sehen, aber wenn man ohnehin in der Nähe des Hafens ist, kann man einmal herumlaufen.

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Fazit

Koh Phangan ist ein lohnendes Ferienziel in Bangkok, wenn man gerne am Strand entspannt, ein wenig Wandern und die Natur genießen möchte. Es gibt einige abgeschiedene Fleckchen, insgesamt ist die Insel aber sehr touristisch. Das Publikum ist im Durchschnitt sehr jung, in den meisten Hostels ist es nachts auch recht laut. Es ist eben hauptsächlich eine Party-Insel. Wer mit der Party-Backpacker-Szene nichts anfangen kann, ist mit der kleineren Nachbarinsel Koh Tao besser beraten.

Mein Leben in Chiang Rai (Teil 6)

Der Alte Flughafen von Chiang Rai

Ihr kennt vielleicht den neuen Flughafen von Chiang Rai, der sich nur wenige Kilometer nördlich der Innenstadt befindet. Was viele nicht wissen: daneben gibt es noch einen alten Flughafen, der stillgelegt wurde. Ich habe online nicht viele Bilder gefunden und war neugierig. Viel sollte man jedoch nicht erwarten. Es handelt sich weitestgehend um eine lange Start- und Landebahn mit 0,0 % Schatten, was das Laufen zur Tortur macht. Daneben kann man den Golfspielern beim Bälle-Schlagen zusehen. Das einzige Gebäude, das vom Flugplatz übrig ist, ist der Kontrollturm. Davor steht ein kleines Flugzeug, dessen Cockpit witzigerweise durch ein ausgedrucktes Bild ersetzt wurde (Wenn ihr euch auskennt, schreibt mir doch mal in die Kommentare, ob es das richtige Cockpit ist).

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Geht ihr den Flugplatz bis zum Ende, seht ihr vielleicht eine Pagode auf dem Hügel dahinter aufragen. Diese gehört zu einem kleinen Tempel, der ganz nett anzusehen ist. Ein Besuch lohnt sich wohl umso mehr, wenn die Buddha-Statue fertig gestellt ist.

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Phu Chi Fah

„Kann man von hier mit dem Paraglider nach Laos fliegen, um sich die Visa-Gebühr zu sparen?“ Denke ich mir, als ich vom Berg Phu Chi Fah ins leotische Tal blicke. Der Ausflug zum Phu Chi Fah war so eindrucksvoll (und unnötig kompliziert), dass ich darüber einen eigenen Beitrag geschrieben habe. Viel Spaß!

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Rai Mae Fah Luang

Kommen wir zu einem meiner Meinung nach absoluten Highlight Chiang Rais, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Der Landschaftspark Rai Mae Fah Luang liegt knapp 4 Kilometer südlich des Clock Tower. Bereits der Eingangsbereich empfängt euch mit einer üppigen Vegetation, und im Inneren wird es noch besser. Der Eintritt kostet 200 Baht (5,50 Euro), was für Chiang Rai nicht günstig ist, aber es lohnt sich. Der Landschaftspark ist um einen malerischen See herum angelegt, auf derm eine kleine Insel liegt. Das Ufer ist gesäumt von knorrigen Bäumen, bunten Blumenbeeten und schattigen Teak-Holz-Hainen. Allgemein steht Rai Mae Fah Luang im Zeichen der edlen Holzsorte. Eine ganze Ausstellungshalle ist Kunstwerken aus Teak-Holz gewidmet. Das Highlight ist jedoch die buddhistische Halle, die zu Ehren des thailändischen Königs erbaut wurde. Ausmaße und Bauweise sind absolut faszinierend. Leider sind im Inneren keine Fotos erlaubt.

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Ich möchte mich bei allen bedanken, die meine Reihe bis jetzt verfolgt haben. Ein Monat in Chiang Rai geht zuende und ich muss Thailand in ein paar Wochen (vorerst) verlassen. Davor will ich nach Ko Phangan und danach steht eine längere Reise nach Myanmar an, wie lange weiß ich noch nicht. Wenn sich nichts ändert, werde ich danach aber nach Chiang Rai zurückkehren und immer mal wieder posten, wenn ich etwas Interessantes entdeckt habe.

Mein Leben in Chiang Rai (Teil 5)

Das Ballonfestival ist zuende und ich habe wieder etwas mehr Arbeit. Darum habe ich in den letzten Tagen nur ein paar kurze Ausflüge gemacht. Ich hatte ohnehin einen Roller gemietet, um zum Singha-Park zu fahren, da konnte ich gleich zu einer weiteren beliebten Sehenswürdigkeit fahren:

Wat Huay Pla Kang

Jede Stadt in Thailand, die etwas auf sich hält, braucht eine große Buddhastatue. In Chiang Rai befindet sich diese im Tempelkomplex Wat Huay Pla Kang. Genauer gesagt handelt es sich jedoch um eine Statue der Götting Guan Yin, die aufmerksamen Lesern bestimmt aus dem Artikel über Da Nang bekannt vorkommt. Wat Huay Pla Kang liegt etwa 10 Roller-Minuten von der Stadt entfernt und ist an Wochenenden gut besucht.

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Bevor es zur Statue geht, könnt ihr eine 9 Stockwerke hohe Pagode mit hölzernen Buddhastatuen im Inneren besichtigen. Einrichtung und Aussicht sind jedoch nicht unbedingt spektakulär.

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Danach folgt ein Tempel, der an Chiang Rais berühmten Weißen Tempel erinnert, bevor es einige schweißtreibende Treppenstufen zur Statue hochgeht:

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Ihr könnt auch mit dem Aufzug zum Kopf der Statue hochfahren, was 40 Baht (1,13 Euro) kostet. Oben wartet eine Überraschung: Ein komplett weißer, mit Stuckarbeiten und Kronleuchtern verzierter Innenraum. Zuckersüß, kitschig, und für den Preis durchaus sehenswert. Außerdem ist die Aussicht von dort oben gar nicht mal schlecht.

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Chiang Rai Hot Springs

Vom Tempel ist es nicht weit bis zu den heißen Quellen von Chiang Rai. Nach dem Counterpart in der Nähe des Städtchens Pai hatte ich mir aber mehr versprochen. Im Grunde handelt es sich um ein Resort mit Bungalows, die 40 bzw. 20 Grad warmen Becken sind nicht besonders groß, dafür aber kostenlos. Folgt einfach dem Schwefelgeruch. Viel Zeit wollte ich hier aber, auch wegen den vielen Besuchern, nicht verbringen.

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Chiang Rai Beach

Ja, Chiang Rai hat einen Strand. Aber bevor ihr jetzt euphorisch eure Badehose einpackt – natürlich keinen echten Strand. Das nächste Meer ist 1000 Kilometer entfernt. Chiang Rai Beach bezeichnet eben einfach einen Abschnitt am Kok-Fluss. Hierher kommen vor allem junge Leute mit ihren Pickup-Trucks, um die Musik richtig aufzudrehen.

Am Anfang war ich etwas enttäuscht, da das Flussufer doch sehr nach Baustelle aussieht. Haltet ihr euch aber nach links, wird es ruhiger und die Szenerie schöner. Die bewachsenen Steilwände und die Hügel in der Ferne sind nett anzusehen, auch wenn das Flussufer idyllischer sein könnte. Insgesamt ein ganz netter Ort zum Entspannen, aber sicher kein Muss.

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Am Sonntag erwachte meine sonst so verschlafene Straße, die Sankongnoi Road, plötzlich zum Leben. Ein beachtlicher Markt wurde aufgebaut, trotz des überraschenden Regenschauers. Hier gibt es alles, was man braucht und auch nicht braucht: Kleider, Handyhüllen, Schmuckstücke, Spielzeug, Gewürze, Kebab, Fleischspieße, Popcorn (viel zu süß) und und und. „Unser“ Markt ist weit größer als der Night Market beim Busbahnhof, dauert jedoch nicht so lange. Um 23:00 Uhr packten die letzten Verkäufer ihre Stände zusammen.

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