Laos – Impressionen und Bilder

Wer in Chiang Rai wohnt, hat es nicht weit ins Nachbarland Laos. Doch auch die Anreise vom Süden aus, etwa von Ayutthaya nach Nong Khai, und dann von Nong Khai nach Vientiane, ist ganz einfach möglich

Meine Route dauerte eine Woche und führte mich von Vientiane über Vang Vieng nach Luang Prabang, und von dort mit dem Boot nach Huay Xai an die thailändische Grenze. Hier sind einige Einblicke, Fotos und Reisetipps.

Inhaltsverzeichnis

1. Vientiane

2. Vang Vieng

3. Luang Prabang

4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

1. Vientiane

Die Hauptstadt von Laos wirkt recht provinziell – kein Vergleich zu den Hochhäusern und Reklametafeln von Bangkok, Saigon oder sogar Phnom Pen. Dafür erweist sich die Gefahr, überfahren zu werden, als weit geringer und die Sehenswürdigkeiten sind nicht so weit voneinander entfernt.

Am meisten beeindruckt hat mich das Besuchszentrum der Organisation Cope, die Opfer von Streubomben unterstützt. Laos ist von allen Ländern Südostasiens am schlimmsten von den tückischen Überresten des Vietnamkriegs betroffen. Das COPE Visitor Center bietet anschauliche Informationen und Realien. So könnt ihr sehen, welche Gegenstände arme Bauern in Laos aus Bombenhüllen herstellen, oder mit einer so. Mirror Box nachvollziehen, wie Bomben-Opfer mit dem Verlust von Gliedmaßen umgehen. Auf jeden Fall empfehlenswert und dazu noch kostenlos (eine Spende ist jedoch gern gesehen).

Hübsch anzusehen, sind die Tempel Vientianes, allen voran Pha Tat Luang. Laos´wichtigstes Heiligtum hat mich zwar nicht vom Hocker gehauen, ich war allerdings nach den Tempeln von Myanmar auch sehr verwöhnt. Zahlt bloß nicht den Eintritt, im Inneren gibt es nichts zu sehen außer eine kleine Fotoausstellung. Ihr könnt lediglich um den goldenen Stupa herumlaufen, betreten ist jedoch nicht möglich.

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Südlich des Busbahnhofs befindet sich ein kleinerer Tempel, der mir persönlich sehr gut gefallen hat: Wat Si Muang. Der Tempel aus dem 16. Jahrhundert besitzt viele Buddhastatuen und einen reich verzierten Innenraum.

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Erwähnung finden sollte daneben Patuxai, ein imposanter Torbogen, der zu Ehren der laotischen Unabhängigkeit errichtet wurde. Für ein paar Cent könnt ihr die Treppen hochgehen und auf die Dächer der Stadt blicken. Dort oben seht ihr auch das Deckengemälde besonders gut.

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Das älteste Wahrzeichen der Stadt ist That Dam, ein Stupa aus dem 17. Jahrhundert.

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2. Vang Vieng

Dieser kleine Ort 4 Stunden nördlich von Vientiane hat mich mit seiner malerischen Landschaft überrascht. Direkt am Nang Song River gelegen, ist Vang Vieng von grünen Hügeln umgeben, die ihr von überall in der Stadt sehen könnt. Zu den Highlights gehören die Höhlen in den Karstfelsen, darunter Tham Chang. Ein für Vang Vieng typisches Freizeitvergnügen ist das Tubing. Dabei lasst ihr euch in einem Reifen den Fluss stromabwärts treiben oder erkundet einen unterirdischen Fluss. Alternativ brecht ihr zu einer Kayakfahrt auf.

Aus unerfindlichen Gründen strömen 20-jährige Backpacker zum Partymachen nach Vang Vieng, was die Idylle etwas trübt. Trotzdem gibt es noch genügend ruhige Orte und die Natur gehört mit zum Schönsten, das ich in Südostasien bestaunen durfte.

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Brücke zur Höhle Tham Chang
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Aussicht vor der Höhle
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Buddhistische Schreine in Höhlen findet an in Vang Vieng oft.

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3. Luang Prabang

Luang Prabang ist die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Lan Xang und beherbergt historische Gebäude und Tempel, die ihr einen Platz im UNESCO-Weltkulturerbe beschert haben. Die Stadt besitzt nicht nur schmucke Gässchen und Tempel, sondern liegt auch malerisch am Mekong sowie am Nam Khan-Fluss, den ihr über eine Bambusbrücke überqueren könnt.

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Von den Tempeln hat mir Wat Xieng Thong mit seinem Innenraum aus Teakholz am besten gefallen. Eine große Sammlung von Kunstwerken aus dem Königreich Lan Xang beherbergt dagegen der Königspalast.

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Wat Xieng Thong

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Ein Highlight liegt etwa eine Stunde außerhalb von Luang Prabang: der Kuang Si-Wasserfall. Dieser gehört zu den schönsten, die ich in Südostasien bewundern durfte – vor allem dank seiner Größe und dem leuchtend blauen Wasser. Auch im Mai führt er noch mehr als genug Wasser zum Schwimmen – nur mit vielen Besuchern müsst ihr rechnen. Interessant: Vor dem Wasserfall befinden sich Gehege mit Bären, die von Tierschützern gerettet wurden. Ein Besuch ist im Eintrittspreis von 20.000 Kip (2 Euro) enthalten.

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Die blaue Färbung des Wassers kommt von Kalkstein-Partikeln im Fluss.

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Die Bären liefern sich schon einmal spielerische Kämpfe.

Auf dem Weg zu den Wasserfällen liegt ein Naturpark, den ich sehr empfehlen kann – auch wenn die Straße dahin wirklich eine Zumutung ist. Langsam windet sich der Weg aus Schotter und Steinen zum Nahm Dong-Park, der in einer wunderschönen Landschaft aus Hügeln und Tälern gelegen ist. Hier könnt ihr wandern, über schwindelerregende Seilbrücken laufen und mehr über die Pflanzenwelt von Laos lernen. Daneben gibt es eine (wirklich sehr kleine) Höhle, authentische Nachbauten laotischer Hütten und ein Gehege mit Schildkröten. Ein netter Zeitvertreib für 20.000 Kip (2 Euro), für den ihr 2-3 Stunden einplanen solltet.

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Zwerghühner bewohnen den Botanischen Garten von Nahm Dong.
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Auf dieser schwankenden Brücke sollte man schon schwindelfrei sein.

Keine Reise nach Luang Prabang wäre komplett, ohne den Stadtberg Mt Phousi zu besteigen. Leider ist die Karte auf Google Maps etwas irreführend. Der Eingang befindet sich am Nordhang des Berges, also gegenüber vom Royal Palace. 20.000 Kip (2 Euro) kostet der Eintritt. Der Aufstieg ist nicht schwer und innerhalb von 10 Minuten geschafft. Auf dem Gipfel befindet sich ein kleiner Tempel. Highlight ist jedoch die Aussicht. Die meisten Besucher kommen zum Sonnenuntergang hierher, dafür muss jedoch das Wetter mitspielen.

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4. Bootsfahrt von Luang Prabang nach Huay Xai

Eine Fahrt mit dem „Slow Boat“ auf dem Mekong gehört zu einer Laos-Reise einfach dazu. Für mich hat sie sich sogar doppelt angeboten, da ich so über Huay Xai zurück nach Chiang Rai in Thailand reisen konnte. 280.000 Kip (28 Euro) kostet die Fahrt, wenn ihr sie über euer Hotel bucht. 2 Tage seid ihr unterwegs, jeweils 8-9 Stunden. Wie der Name „Slow Boat“ schon sagt, geht es gemächlich zu, sodass ihr euch in Ruhe die Landschaft ansehen könnt. Nicht nur Touristen, sondern auch Einheimische benutzen die Boote und steigen auf dem Weg ein und aus. Am Abend des ersten Tages hält das Boot im schnuckeligen Ort Pakbeng, um am nächsten Morgen weiter zu fahren.

Falls ihr weniger Zeit habt, würde ich die Strecke von Luang Prabang nach Pakbeng empfehlen, da diese landschaftlich am schönsten ist. Von Pakbeng fahren auch Busse nach Huay Xai.

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Phu Chi Fa

Zwei Stunden von Chiang Rai entfernt liegt einer der schönsten, vielleicht der schönste Ort im thailändisch-laotischen Grenzgebiet. 1.628 Meter hoch ist der Berg Phu Chi Fa, der immer noch zu den Geheimtipps in Nordthailand gehört. „Geheimtipp“ in Anführungszeichen, denn bei Thailändern ist der Ort sehr beliebt. Dazu gesellen sich ein paar Farangs wie ich, die den wohl beeindruckendsten Sonnenaufgang Thailands erleben wollen.

— Für eine Kurzzusammenfassung der wichtigsten Tipps scrollt ganz runter! —

Die Anfahrt

Alleine dieser Punkt rechtfertigt einen eigenen Beitrag, denn im Internet kursieren viele Falsch- oder Teilinformationen darüber, wie man denn zum Phu Chi Fa kommt.

Eine günstige, aber vielleicht etwas anstrengende Möglichkeit ist es, sich für 200-300 Baht (5,50 – 8 Euro) einen Roller auszuleihen und die 90 Kilometer lange Strecke selbst zu fahren. Oft habe ich Bedenken gelesen, die Strecke wäre zu steil für einen 120ccm-Roller. Völliger Blödsinn. Die Straßen sind in Ordnung und der Verkehr hält sich in Grenzen. Außerdem kann man so an jedem View Point anhalten, der einem gefällt. Nur auf das Sitzfleisch geht die 2-stündige Fahrt natürlich.

Die zweite Möglichkeit ist der Bus von Chiang Rai. In diesen Genuss bin ich nicht gekommen, darum kopiere ich die Informationen schamlos aus WikiTravel: Während der Hauptsaison (wichtig!) könnt ihr zum Chiang Rai Bus Terminal 1 (den beim Nachtmarkt) gehen. Um 13:00 fährt von hier ein Bus nach Phu Chi Fa. Am nächsten Morgen um 08:00 Uhr fährt er wieder zurück. 300 Baht (8 Euro) kosten Fahrt und Rückfahrt. So, wie lange geht nun die Hauptsaison? Diese Frage kann ich nicht genau beantworten. Ich weiß nur, ich war letzte Woche (18. – 24.02.2019) beim Busbahnhof und habe den Bus gesehen. Gestern, am 25.02. war kein Direkt-Bus mehr verfügbar – die Hauptsaison war also just beendet. Demnach musste ich auf die dritte Möglichkeit zurückgreifen, die eher semi-optimal ist:

Die dritte Möglichkeit ist ein Bus von Chiang Rai nach Thoeng (alleine die Aussprache des kleinen Ortes ist eine Herausforderung, ungefähr so: „Tüeng“), der nur 35 Baht (1 Euro) kostet. Das ist der einfache Teil. In Thoeng müsst ihr dann auf einen blauen oder roten Songthaew (Minibus) umsteigen, der die restlichen 50 Kilometer nach Phu Chi Fah fährt. Der Preis richtet sich nach der Anzahl der Personen, die mitfahren. „Main Season many people!“ schwärmt mir Ruy, mein freundlicher Songthaew-Fahrer, vor. Aber natürlich bin ich an diesem Tag der einzige Farang, der dort hinwill. Dazu muss man auch sagen, dass ich zu spät von Chiang Rai losgefahren bin und erst um 16:00 Uhr in Thoeng war. Das Gute: Ich musste mir den Minibus mit niemandem teilen. Das Schlechte: Der Fahrer wollte 1300 Baht (36 Euro!) für Hin- und Rückfahrt. Eine solche Summe muss ich erst einmal mental verarbeiten. Ich wäge meine Möglichkeiten ab: Ich könnte wohl in Thoeng übernachten und am nächsten Tag noch einmal mein Glück mit den Songthaews versuchen. Aber Thoeng ist kein Touristenort. Ich habe keine Ahnung, ob es Hotels gibt und wieviel diese kosten. Und ich weiß auch nicht, ob ich mir am nächsten Tag den Minibus mit mehr Leuten teilen kann. Noch dazu würde ich so einen ganzen Tag verlieren.

Schließlich beisse ich in den sauren Apfel und steige ein, mit dem schwachen Trost, dass ich einen Busfahrer damit sehr glücklich mache. Und es hat auch etwas Stilvolles, alleine in einem Bus für 10 Personen zu sitzen. Auf dem Beifahrersitz natürlich. Ruy fragt sofort, ob ich schon etwas gegessen habe und ich verneine. Ein hungriger Farang, das geht natürlich nicht! Er fragt mich nach meinen kulinarischen Wünschen und ich erwidere das erste, was mir einfällt: Pat Thay. Unverzüglich fahren wir zu einem kleinen Restaurant. 40 Baht kostet dort das leckere Nudelgericht, plus 40 Baht für das Abendessen meines Fahrers, das er sich ohne große Gewissensbisse auf meine Rechnung einpacken lässt. Eine Selbstverständlichkeit, und was sind außerdem 1,20 Euro im Vergleich zu 36!

Auf dem Weg zum Berg holen wir noch ein paar Schulkinder von der nahen High School ab. Ich hatte mich schon gefragt, wovon Ruy lebt, wenn er einmal keine Touristen mitnehmen kann. Es kommt zu einer surrealen Szene, die wohl nur in einem Kaff in Nord-Thailand stattfinden kann. Sobald Ruy einparkt, ruft er eine Schar von Schülern herbei, die ihr Englisch an mir ausprobieren sollen. Bloß keine Schüchternheit, der Farang tut nichts! Unter großem Kichern halte ich mit den Teenagern kleine Dialoge ab: „How are you?“, „Where are you from?“, „Your English is very good“, ein paar Worte der Ermutigung. Laut Ruys Aussagen bin ich der erste Weiße, den die Kinder in echt gesehen haben. Ich hoffe, ich habe meine Art würdig vertreten.

Wir machen uns auf dem Weg zum Phu Chi Fa, und bereits am Fuß der Berge ist die Landschaft überwältigend schön. Ich protze mit meinen wenigen Thai-Kenntnissen und Ruy ist vollauf begeistert. Von den neuen Wörtern, die er mir auf der Fahrt beibringt, merke ich mir ein paar. Wir reden über das Wetter, deutsche Autos (Ruy lobt BMW und Mercedes in den höchsten Tönen, aber „Peeng maak – very expensive!“), deutsche und thailändische Frauen, Familie, Essen, die üblichen Themen eben. Die Gegend wird von den Hmong bewohnt, einem chinesisch-thailändischen Bergvolk, wie Ruy nicht müde wird zu betonen. Nach etwa einer Stunde kommen wir im Phu Chi Fah Nationalpark an.

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Von Chiang Rai nach Phu Chi Fa über Thoeng

Die Unterkunft

Auf der Fahrt musste ich, und müsst ihr die nächste Entscheidung treffen. Wo wollt ihr in Phu Chi Fa übernachten, um am nächsten Morgen den Sonnenaufgang anzuschauen? Hier gibt es im Grunde zwei Möglichkeiten: Resort oder Camping.

Resorts in Phu Chi Fah, so viel kann ich verraten, sind in der Hauptsaison richtig teuer. Die Preise fangen bei 400 Baht (11 Euro) an, aber auch 1000 Baht (27 Euro) sind schon einmal drin. In der Nebensaison könnt ihr, laut Ruys Angaben, ein Zimmer für 300 Baht (8 Euro) bekommen.

Ich wollte das Camping in Thailand ausprobieren. Direkt bei der Nationalpark-Verwaltung konnte ich mir ein kleines Zelt für 200 Baht (5,50 Euro) ausleihen, plus 50 Baht (1,40 Euro) für eine Decke. Ich bin der einzige Besucher auf dem Gelände. Ich nutze das letzte bisschen Tageslicht und sammle Holz. Bald schon habe ich ein passables Lagerfeuer am Brennen. Das Feuer, die weiten Hügel unter mir, der Sternenhimmel über mir – ich fühle mich schon teilweise für den hohen Fahrpreis entschädigt. Um 21:00 Uhr gehe ich schlafen, oder versuche es zumindest. Das Zelt ist nicht für Euroäer gebaut, auch wenn ich mich diagonal hineinlege, stoßen meine Füße an. Noch dazu veranstaltet der Hund des Parkwächters, mein einziger Gefährte in dieser Nacht, alle paar Minuten ein lautes Bellen vor meinem Zelt. Von etwas weiter entfernt höre ich die anderen Hunde antworten. So geht das die ganze Nacht, mehr als 3 Stunden Schlaf bekomme ich nicht. Dafür ist es nicht so kalt, wie ich befürchtet hatte, sogar ziemlich angenehm.

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Die Aussicht vom Zeltplatz

Der Aussichtspunkt auf dem Phu Chi Fa

Um 04:30 Uhr klingelt mein Wecker. Halb benommen taumele ich aus dem Zelt und mache mich auf den Weg zum Gipfel des Phu Chi Fa. Der Aufstieg ist nur 2,5 Kilometer lang, aber diese Kilometer haben es in sich. Es geht unverschämt steil nach oben, sodass ich trotz der kühlen Nachtluft schnell durchgeschwitzt bin. Die drei Hunde von gestern Nacht folgen mir schwanzwedelnd. Ab und zu fährt ein Auto an mir vorbei in Richtung Gipfel. Ich muss schon einen seltsamen Anblick abgegeben haben: Ein einsamer Farang, der sich im Dunklen mit drei Hunden im Schlepptau die Gebirgsstraße hochquält. Dafür funktioniert Google Maps auch hier im tiefsten Grenzgebiet noch erstaunlich gut (bitte nachmachen, Deutschland!) Nach ungefährt einer Stunde bin ich beim Base Camp des Phu Chi Fah angekommen, wo sich die Resortgäste bereit für den Aufstieg machen. In weiteren 10 Minuten bin ich auf dem Gipfel. Und merke: Ich bin viel zu früh da. Wenn ihr den Sonnenaufgang (zumindest im Februar) bewundern wollt, reicht es, wenn ihr um 06:00 Uhr am Gipfel seid. Dann füllt sich der Berg auch langsam mit Besuchern, die einen guten Spot erhaschen wollen.

Nach langem Warten ist es dann soweit. Über den Hügeln in Laos geht zaghaft die Sonne auf. Aus dem Nebel schälen sich dicht bewachsene Berge, die Sichtweite ist beeindruckend. Unten im Tal lässt sich ein kleines Dorf ausmachen. Sonnenaufgänge sind immer schön, aber der Anblick auf dem Phu Chi Fa ist wirklich ganz großes Kino. Da lohnt sich auch das frühe Aufstehen und der anstrengende Aufstieg.

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Eine etwas befremdliche Szenerie bietet sich dann, wenn der Morgen schon etwas fortgeschritten ist. Dann schleppen Hmong-Frauen ihre festlich gekleideten Kinder den Berg hoch und die Kleinen tanzen für die Touristen. Ein paar Besuchern schien es zu gefallen, aber mir war das richtig unangenehm. Andererseits gibt es für die Bergvölker außer dem Tourismus nur wenig Einnahmequellen.

Zurück am Fuße des Berges wurde es Zeit für einen Kaffee für 20 Baht, bevor es zurück nach Chiang Rai ging. Für mich hat sich der Ausflug nach Phu Chi Fa auf jeden Fall gelohnt und ich fasse die wichtigsten Tipps noch einmal zusammen:

Tipps für eure Reise nach Phu Chi Fa:

  • Mietet euch einen Roller, wenn ihr kein Problem damit habt, 2 Stunden zu fahren.
  • In der Nebensaison fährt kein Bus von Chiang Rai. Nehmt den ersten Bus nach Thoeng und wartet auf Mitreisende, damit ihr keine 1300 Baht zahlen müsst.
  • Camping in Phu Chi Fa ist billiger als ein Hotel, es gibt jedoch nur eine Decke als Unterlage.
  • Versucht, spätestens um 06:00 Uhr am Gipfel zu sein.
  • Nehmt euch eine Jacke mit, dort oben geht ein starker Wind.

Mehr Erlebnise und Ausflugstipps in und um Chiang Rai findet ihr in meiner Reihe „Mein Leben in Chiang Rai„.

 

Banaue

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White sandy beaches, idyllic islands, lush palm trees and dense jungle – this is what the Philippines is known for. However, if you want to discover a different side of this island nation, you should visit Banaue in the north of Luzon.

Banaue lies in Ifugao, a province that was only truly controlled by the government after WW2. Due to its remote location, it retained a lot of its traditional way of life even in the face of colonizers and invaders. Even today, local customs, laws and decisions made by a council of village-elders plays an important role in this mountaneous region.

The easiest starting point to Banaue is Manila. The bus ride should cost around 500 Pesos (9 USD). The name of the bus company is Ohayami Trans, and the bus ride takes about 8 hours. The ride on the winding mountain roads is not always pleasant, but it is the only option to get there, because there is no airport. I strongly advise visitors to book their tickets early, on order not to get a dreaded „center seat“, which is very uncomfortable.

The ride, however, is well worth it when you see the flat land give way to rolling hills. Banaue itself is a small town, but there are enough guesthouses and hostels, and the town with its narrow streets and small houses has a lovely atmosphere. In family-owned shops you can see the famous Ifugao wood carvings, and in the evening dances are held i front of the town hall. The close-knit community, so it seemed to me, is very keen on keeping their culture alive, while at the same time being very open to foreigners.

Once you have registered at the tourist office, you can either go hiking on your own, or choose from the available tours. My hostel, the Pink Banaue Hostel, offers 2-day-tours to Batad for 2000 Pesos (37 USD) – a fair price compared to other tours that are offered. Batad is the most popular destination in the Banaue and arguable has the most beautiful rice terrasses.

On the first day you start by taking a van to a view point outside of Banaue. Here you can already see the rice terrasses. The hiking trail is pretty straight forward and is situated next to the terraces, some of which are 2000 years old. It is not hard to see why rice plays such an important role in the region´s lore and customs. The rice terrasses are great works of engineering and are still cultivated by hand. A slow and difficult process, because every rice seedling has to be planted manually. On your way and in the small hamlets along the terraces you will be greeted by what I can only describe as the sweetest, kindest people in the Philippines. Life in the mountains may be difficult, but the locals are genuinely interested in foreigners and very welcoming.

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Building such a rice terrace can well take a hundred years.
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Planting the rice seedlings is a work that is mostly done by women.
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The locals do not grow only rice, but also vegetables and even pineapples.

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If you book a 2 day tour, you will spend the night in a small, cosy homestay. The food was good and nothing will disturb your sleep here. However, do not expect internet or any cell phone signal.

On the next day, you will continue the rest of the way to Batad. The path gets quite steep, but the view on top is definitely worth it. On a clear day you will have a beautiful panorama of the rice terraces and the majestic mountains in the background.

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After gorging your eyes on the breathtaking view, it is time to hike to your last stop – the Tappiyah-Wasserfällen. The trail that leads to it is infamous for its incline and quite demanding. The waterfall itself is quite tall and impressive. You can also swim there, although not directly underneath it.

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All in all, a trip to Banaue is a must for every Philippines tourist, even though it takes some time to get there. The landscape is pleasently different, the local culture and artworks interesting, and I immediately fell in love with the locals. If you decide to go, do pack some rain gear as it rains regularly in Banaue. The nights get a bit colder as well, so long clothes are recommended.

8 Tage bis Tag X

Noch 8 Tage, bis es auf die Philippinen geht. Ich bin schon total aufgeregt, was mich dort erwartet. Meine Reisevorbereitungen laufen so weit nach Plan, in den nächsten Tagen stehen noch folgende Dinge an:

  • aus meinem Zimmer hier in Erlangen ausziehen und hoffentlich noch einen Nachmieter finden, damit ich für März nichts mehr zahlen muss.
  • T-Shirts und kurze Hosen kaufen, damit ich mich in den Tropen nicht zu Tode schwitzen (obwohl es auf den Philippinen diese Woche auch geregnet hat).
  • mich aus Deutschland abmelden, falls meine private Krankenversicherung doch noch auf die Idee kommt, mich nicht aus dem Vertrag zu lassen.

All diese Formalitäten können nervig werden, ich versuche sie jedoch als Teil der Reise zu sehen. In diesem Sinn geht die Reise nicht los, wenn ich in den Flieger steige, sondern hat schon vor 2 Jahren begonnen und sich als Idee geformt. Und die Reise wird sicherlich auch nicht aufhören, wenn ich wieder in Deutschland bin. Aber fürs erste genieße ich den Gedanken, keine Wohnung und keine Verpflichtung mehr zu haben, auch wenn es beängstigend ist, dass mir niemand mehr sagt, was ich zu tun habe. Hoffentlich werde ich meine Freiheit sinnvoll nutzen und in der Zeit, in der ich unterwegs bin, auch etwas über mich herausfinden. Ich muss es einfach ausprobieren. So, Zeit, etwas halbwegs Sinnvolles zu tun.